Hattingen – Am heutigen frühen Dienstagmorgen (10. Oktober 2023) wurde der Notrufleitstelle gegen 1:20 Uhr ein Brand in einem Mehrfamilienhaus auf der Hochstraße in Winz-Baak gemeldet, nachdem Heimrauchmelder in dem Gebäude ausgelöst hatten.
Daraufhin wurde das Einsatzstichwort „Brand im Gebäude mit mehrfacher Menschenrettung“ ausgelöst.
„Drei im Gebäude befindliche Bewohner konnten dieses eigenständig verlassen und übernahmen von außen erste Löschversuche durch ein Fenster“, teilte Feuerwehr-Pressesprecher Jens Herkströter ruhrkanalNEWS an der Einsatzstelle mit.
Die weiterhin im Gebäude befindlichen fünf Bewohner, zwei Erwachsene und drei Kinder, retteten sich auf einen Balkon im ersten Obergeschoß des Mehrfamilienhauses.
Die zuerst eintreffenden Feuerwehrkräfte konnten dann die fünf Personen vom Balkon aus dem ersten Obergeschoß über tragbare Leitern retten, dass heißt unterstützt sicher nach unten führen. „Diese Maßnahmen wurden von allen Betroffenen sehr ruhig und besonnen ausgeführt. In einer solchen Situation keine Selbstverständlichkeit“, so Feuerwehr-Pressesprecher Jens Herkströter. Alle Personen wurden dem Rettungsdienst übergeben, der eine medizinische Untersuchung und Betreuung der Bewohner an der Einsatzstelle vornahm.
Der Rettungsdienst war mit mehreren Rettungswagen (RTW), der Besatzung eines Notarzteinsatzfahrzeuges (NEF), dem Leitenden Notarzt und dem Organisatorischen Leiter des Rettungsdienstes aus dem EN-Kreis an der Einsatzstelle.
Fensterscheiben geplatzt – Hund gerettet
Drei Trupps unter schwerem Atemschutz drangen dann in das stark verrauchte Gebäude vor und löschten einen Brand im Erdgeschoß. Aufgrund der Hitzeentwicklung waren schon Fensterscheiben zerborsten. Ein im Obergeschoß befindlicher Hund wurde von Kräften der Feuerwehr betreut und nachdem das Gebäude mittels Hochleistungslüftern entraucht war, aus dem Gebäude geführt und der Polizei übergeben. Diese übergab den Hund kurze Zeit später Angehörigen der Familie.
Das gesamte Gebäude wurde dann noch von Trupps unter schwerem Atemschutz kontrolliert.
Die Kräfte der Polizei wurden durch diensthabenden Bereitschaftskräften der Kriminalwache aus Schwelm unterstützt, die später auch die Brandstelle untersuchten.
60 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst
Für die Feuerwehr war es ein umfangreicher Einsatz, zu dem rund 60 Kräfte der Hauptwache, die ehrenamtlichen Frauen und Männer der Löschzüge Mitte, Nord und die Kräfte der Schutzzielergänzungseinheiten Oberbredenscheid und Niederwenigern „aus den Betten“ geholt wurden.
Die Hochstraße war verständlicherweise während des Einsatzes durch Einsatzfahrzeuge gesperrt.
Über die Brandursache und über die Höhe des Schadens liegen noch keine Erkenntnisse vor.
Die Wohnung im Erdgeschoss ist durch das Brandereignis nicht mehr bewohnbar. Die Bewohner des ersten OG konnten bei Einsatzende in ihre Wohnung zurückkehren. Um kurz nach drei Uhr war der Einsatz für die alarmierten Kräfte der Feuerwehr beendet.