Hattingen ist eine Hansestadt. Gemeinsam mit dem Heimatverein Hattingen, dem Hattinger Stadtarchiv sowie fünf Kooperationspartnern widmen sich IMAGE in Print und RuhrkanalNEWS online der Hanse-Idee: Gemeinsam handeln und Herausforderungen überwinden. Einer unserer Partner ist die Gelsenwasser AG.
Leitungswasser ist Klimaschutz
Die Städte Hamm und Unna erklärten 1554, dass die Stadt Hattingen ebenfalls zur Hanse gehöre. Ziel der Hanse ist das Bündeln von Kräften, um gemeinsam stärker zu sein. Diese Idee findet sich in vielen Unternehmen und Institutionen. Eine davon ist GELSENWASSER. Das Unternehmen verbindet wie die Hanse viele Städte und Gemeinden im Ruhrtal und Münsterland. Die „ehemals historischen Handelswege“ bestehen nun aus den großen Trinkwasserleitungen, die zwischen den Wasserwerken und den jeweiligen Kommunen und auch untereinander verlaufen. Der Transport und die Verteilung von Trinkwasser werden dadurch besonders effizient und sicher.
Leitungswasser zu trinken ist daher auch aktiver Klimaschutz und im Gelsenkirchener Stadtteil Ückendorf sowie in Mülheim an der Ruhr entstehen die ersten Wasser-Quartiere des Ruhrgebiets. Die Aktion ist Teil des bundesweiten Projekts „Wasserwende“ und wird von dem Verein a tip:tap organisiert. Wer darauf verzichtet, Mineralwasser in Flaschen zu kaufen, spart Geld, vermeidet Plastikmüll, spart CO2, schont die Ressourcen und schleppt keine Flaschen. Weil mit Leitungswasser ein großer Beitrag zum Umweltschutz geleistet werden kann, entschlossen sich die Gründer in Berlin-Kreuzberg den „leitungswasserfreundlichen Mariannenkiez“ zu etablieren. Das gelang so gut, dass Bundesumweltministerin Svenja Schulze auf das Projekt aufmerksam wurde. So wurde aus einer lokalen Idee ein bundesweites Projekt, dass durch das Bundesumweltministerium für drei Jahre mit 1,3 Millionen Euro gefördert wird. In zwölf Städten entstehen jetzt Wasser-Quartiere.
Unterstützt wird „a tip: tap“ dabei von lokalen Wasserversorgern wie zum Beispiel GELSENWASSER. „Zusammen stärken wir im Quartier das Bewusstsein für Trinkwasser als nachhaltiges, lokales und klimafreundliches Produkt“, erklärt Eckart Capitain, von der Kommunalbetreuung Vertrieb Wasser. Und er kann noch mehr zu dem Projekt sagen: „Leider ist vielen Leuten gar nicht klar, welche gute Qualität unser Leitungswasser hat – und wie günstig es ist. Zehn Liter Trinkwasser kosten etwa zwei Cent.“ Besonders schädlich sind Einwegflaschen aus Plastik. 45 Millionen – so viele Plastikflaschen werden pro Tag in Deutschland verbraucht. Dabei könnte der CO2-Fußabdruck der Deutschen durch den Umstieg auf Leitungswasser entscheidend verbessert werden. Nur 37 Prozent trinken bisher täglich Leitungswasser. Aus Umweltsicht ist das eine Katastrophe. Nicht nur für die Plastikflaschen selber, sondern auch für die Abfüllung und den Transport, müssen Rohstoffe und Energie eingesetzt werden. Häufig nicht richtig entsorgter Plastikmüll landet in der Natur und in den Ozeanen. 450 Jahre – so lange dauert es, bis eine Plastikflasche im Meer zersetzt wird.
GutCert hat in einer aktuellen Studie die emissionsrelevanten Schritte von Leitungs- und Mineralwasser verglichen. Leitungswasser schneidet dabei 586mal besser ab als Mineralwasser – 0,35 Gramm CO2 pro Liter zu 202 Gramm CO2 pro Liter. Das bedeutet: Würden alle Deutschen Leitungswasser trinken, könnte man in Summe drei Millionen Tonnen CO2 jährlich einsparen. Zum Vergleich: der innerdeutsche Flugverkehr kommt auf zwei Millionen Tonnen CO2. Für Das Projekt geht GELSENWASSER neue Wege. Es ist ein Beispiel dafür, wie gute Ideen, bürgerschaftliches Engagement und Umweltschutz gebündelt werden können – wie in alter Hansetradition.“
GELSENWASSER blickt ebenfalls auf eine lange Geschichte zurück, die 1887 ihren Anfang nahm. Wasserwerke und Talsperren entstanden. 1973 stieg das Unternehmen in den Gasmarkt ein, 1989 begann eine Kooperation mit der Landwirtschaft. Über Beteiligungen wurde ab 1993 die Abwasserentsorgung ein Geschäftsfeld bei GELSENWASSER. 2009 stieg das Unternehmen in den Strommarkt ein.
Das GELSENWASSER Kundenbüro in Hattingen finden Sie am „Weg zum Wasserwerk 27“, Telefon 02324/5651-20. Öffnungszeiten: Mo bis Do von 8 bis 14.30 Uhr und Fr von 8 bis 13 Uhr.