TRÄNKE IM GARTEN ODER BALKON HILFT VIELEN TIEREN

Ein Amselmann beim erfrischenden Bad in einem Blumentopf-Untersetzer (Foto: Naturschutz Hattingen)

Hattingen – Temperaturen von über 30 Grad – dann suchen nicht nur Menschen nach Abkühlung. Auch Wildtiere in den Gärten freuen sich über eine nasse Erfrischung. „Vögel und Bienen, Falter und andere Insekten leiden unter der Hitze und dem Wassermangel, denn ihre natürlichen Wasserstellen wie Pfützen und Gräben trocknen bei den sommerlichen Temperaturen aus“, so der Verein „Naturschutz Hattingen e.V.“, der Tipps für Garten und Balkon gibt. Eine Tränke im Garten oder auch auf dem Balkon kann den Tieren helfen zu überleben.  

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Besonders wichtig für Vögel ist die Hygiene, damit sie sich beim Trinken in der sommerlichen Hitze nicht mit tödlichen Krankheitserregern anstecken. Insekten benötigen eine Ausstiegshilfe, um im Wasser nicht zu ertrinken. Dazu kann ein kleiner Stein, der aus dem Wasser guckt, in die Tränke gelegt werden. Auch Igel und Eichhörnchen freuen sich über das kühle Nass

Bei Hitze haben alle Durst

Einen übersichtlichen Badeplatz haben sich die Haussperlinge ausgesucht. Die Steine in der Schale helfen, Bienen wieder auszusteigen, wenn sie ins Wasser gefallen sind. (Foto: Naturschutz Hattingen)

Vor allem für Vögel stellt die Hitze ein Problem dar. Sie haben von Natur aus mit 40 Grad eine hohe Körpertemperatur und überhitzen daher leicht. Ihr dichtes Federkleid isoliert zudem gut und gibt nur wenig Körperwärme nach außen ab. Vögel nutzen deshalb gerne im Garten oder auf dem Balkon aufgestellte flache Wasserschalen, um zu trinken und ein erfrischendes Bad zu nehmen. Der richtige Platz für eine Tränke ist dort, wo sie für Vögel wie Amsel, Rotkehlchen oder Haussperling gut einsehbar ist. „Vögel nehmen eine Tränke nur an, wenn sie sich dort sicher fühlen. Denn beim Baden sind sie sehr abgelenkt und können leicht zur Beute für anschleichende Katzen werden“, sagt Vogelkenner Thomas Griesohn-Pflieger.  

„Wichtig ist, dass die Schalen täglich frisch befüllt und regelmäßig mit kochendem Wasser gereinigt werden, damit sich keine Krankheitserreger verbreiten“, erklärt „Naturschutz Hattingen“ in einer Pressemitteilung. Beim ersten Anzeichen von kranken oder gar toten Vögeln in der Nähe der Wasserschalen, müssen – wie bei einer Futterstelle – diese sofort entfernt werden und die Wasserstelle sollte erst nach ein paar Tagen wieder “in Betrieb” genommen oder an einer anderen Stelle wieder aufgestellt werden. Als Wasserstelle eignen sich flache Schüsseln oder Blumentopf-Untersetzer. 

Nicht nur die Hornisse, übrigens ein eifriger Wespenjäger, hat Durst, sondern viele Insekten benötigen ebenfalls Wasser. (Foto: Naturschutz Hattingen)

„Bei Vögeln sind auch Sandbäder sehr beliebt. Ein Sand- oder Staubbad hilft ihnen gegen Parasiten. Auch Sandbäder kann mit einer flachen Schale oder am Boden einrichten!“, so die Naturschutz Hattingen. „Büsche, Bäume und Fassadengrün spenden im Gegensatz zu Schottergärten und Kunstrasen Schatten, geben Feuchtigkeit an die Luft ab und kühlen die Umgebung. Auch Bienen, Wespen und Käfer benötigen dringend Wasser. 
„Eine Insektentränke auf dem Balkon oder im Garten wird gern von Wild- und Honigbienen zum Wasserholen und Selbstrinken genutzt. Ein Stein oder etwas Moos dient als Lande- und Ausstiegshilfe. Auch hier gilt, das Wasser täglich auszutauschen“, empfiehlt der Naturschutzverein.