WIRTSCHAFTLICHE INTERESSENGEMEINSCHAFT (WIS) LÖST SICH AUF

Ein Blick vom Kirchturm aus auf die Hauptstraße. (Archiv-Foto: Höffken)

Sprockhövel – Am letzten Donnerstag (26. Januar 2023) wurde auf der Mitgliederversammlung der Wirtschaftlichen Interessengemeinschaft Sprockhövel e.V. die Auflösung des Vereins, der sich seit 1971 ehrenamtlich um die Belange der Kaufleute in Niedersprockhövel zunächst als Werbering Einkaufszentrum Sprockhövel gekümmert hat, beschlossen.

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„Zu Beginn der eigens zum Zwecke der Auflösung einberufenen außerordentlichen Mitgliederversammlung erläuterte der Vorstand den anwesenden Mitgliedern des Vereins die aktuelle Situation und man diskutierte gemeinsam, ob es Sinn mache, den Verein weiter bestehen zu lassen oder aufzulösen. Mit 100%iger Zustimmung der anwesenden Mitglieder wurde die Auflösung des Vereins beschlossen und ein Team von fünf Liquidatoren gewählt, deren Auftrag die Durchführung der Abwicklung des Vereines und dessen Auflösung ist“, teilte Lutz E. Heuser in seiner Pressemitteilung heute (30. Januar 2023) mit.

Da der Verein noch über Bar- und Sachvermögen verfügt, wurde auch über das Verfahren entschieden, wie damit umzugehen ist. Allen anwesenden Mitgliedern, so Lutz Heuser, war es wichtig, die Mittel auch nach Auflösung des Vereins zum Wohle der Stadt zu verwenden. Daher wurde beschlossen, die Mittel in Sprockhöveler Projekte zu investieren. 

Neuer Verein für die Durchführung des Stadtfestes

So soll zum Beispiel ein Verein unterstützt werden, der sich für den Erhalt des Stadtfestes gründen möchte. Ebenso sollen aber auch die gemeinnützigen Organisationen vor Ort finanziell gefördert werden. Details dazu wurden von der WIS noch nicht mitgeteilt.

Außerdem ist ein Wettbewerb geplant, bei dem sich Organisationen, Vereine, aber auch Bürgerinnen und Bürger mit Projekten bewerben können, die dann aus einem Gesamtetat von 15.000 Euro jeweils mit bis zu 5.000 € gefördert werden können.  

TSG will sich um Martinszug kümmern

Den Mitgliedern der WIS liegt es besonders am Herzen, dass auch die Dinge, die zum Schluss noch organisiert werden konnten, weiter Bestand haben. Hier gibt es mit der TSG Verhandlungen. Diese hatte sich bereits im letzten Jahr dazu bereit erklärt, den Martinsumzug in Zukunft zu organisieren.

Um auch künftig in der Adventszeit eine vorweihnachtliche Stimmung entlang der Hauptstraße zu ermöglichen, hat sich der Kreis der Anwesenden dazu entschlossen, die Weihnachtsbeleuchtung der Stadt Sprockhövel zu schenken, mit der Auflage, sie zukünftig auch wieder zur Weihnachtszeit zu installieren.

Ob die Stadt dieses Geschenkt mit dieser Verpflichtung überhaupt annimmt, steht noch nicht fest. Vor Jahren hatte sich die Stadtverwaltung finanziell an den Kosten für die Anschaffung der Weihnachtsbeleuchtung beteiligt, könnte jedoch, anders als die Auffassung der WIS, auch die Kaufleute zukünftig in der Verpflichtung sehen, für eine Weihnachtsbeleuchtung zu sorgen. Sollte die Stadtverwaltung allein für die Installation der Weihnachtsbeleuchtung in Niedersprockhövel aufkommen, wären unter Umständen Begehrlichkeiten anderer Stadtteile auf Gleichberechtigung zu bewerten.  

Positiv bleibt festzuhalten, so Lutz Heuser, dass alle WIS-Beteiligten auf die Rückzahlung des Vereinsvermögens an die Mitglieder des Vereins verzichtet haben, was rechtlich möglich gewesen wäre.

Somit bleibt zu hoffen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger auch in diesem Jahr über ein Stadtfest in Niedersprockhövel, über einen Martinsumzug und über eine Weihnachtsbeleuchtung auf der Hauptstraße freuen können. Den Geschäftsleuten sei im Rahmen eines möglichen Stadtfestes ein umsatzreicher verkaufsoffener Sonntag gegönnt, denn der wurde 2022 vermisst.