Hattingen – In einem Altpapiercontainer in der Südstadt wurden gestern (16. November 2022) hunderte nicht zugestellter Postsendungen entdeckt. Durch einen Passanten wurde die Polizei informiert. Beim Eintreffen am Wildhagen stellten die Beamten mehrere Briefe sicher, auf die man im Container direkt zugreifen konnte. Der Altpapiercontainer wurde abgesperrt und der Betreiber von der Polizei beauftragt, diesen zu leeren. Erst danach kann ermittelt werden, ob und wenn ja welche und wieviele weitere nicht zugestellte Briefe sich in dem Container befinden und wer der Dienstleister war, der die Briefe zustellen sollte.
Postfiliale nicht zu erreichen
Da die Postfiliale an der Moltkestraße telefonisch nicht zu erreichen war, hat RuhrkanalNEWS bei der für Hattingen zuständigen Pressestelle der Deutschen Post AG nachgefragt, ob Postsendungen in Hattingen als vermisst oder als nicht zugestellt gemeldet wurden. Dieses wurde nach entsprechender Recherche von der zuständigen Mitarbeiterin verneint, auch kannte sie am Mittwoch (16. November 2022) den tagesaktuellen Brieffund aus Hattingen noch nicht. Sie hat aber unverzüglich ihre Kollegen der Konzernsicherheit der Deutschen Post über den Hattinger Fund verständigt.
Kriminalpolizei nimmt Ermittlungen auf
Am heutigen Donnerstag (17. November 2022) hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen und den Altpapiercontainer direkt vor Ort durchsucht. Dazu wurde ein leeres Entsorgungsfahrzeug der Firma AHE bereitgestellt, der den betroffenen Container vor Augen der Beamten entleerte. Anschließend wurden in dem LKW weitere zahlreiche Briefsendungen von den Kriminalbeamten sichergestellt. Auch die anderen Papiercontainer wurden dabei in Augenschein genommen.
Die entsprechenden Stellen werden nun ermitteln, aus welchem Zustellbezirk diese Briefe stammen und wer der Verursacher sein könnte. Anschließend wird die Polizei über die Deutsche Post dafür sorgen, dass die aufgefundenen Briefe an die Empfänger zugestellt werden.
Zuletzt wurde am 13. September 2019 ein 24-jähriger Hattinger vom Strafrichter des Hattinger Amtsgerichtes wegen Verletzung des Postgeheimnisses und wegen Unterdrückung von Postsendungen zu einer Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt.
Nachtrag: Unmittelbar nach Exklusiv-Veröffentlichung von ruhrkanalNEWS meldeten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus der Hattinger Südstadt bei unserer Redaktion, die Briefzustellungen vermissen bzw. diese vermissten Briefsendungen der Post auch mitgeteilt haben wollen.
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