LWL VORTRAG: BIENEN – GEFÄHRDETE HELFER

Natternkopf-Mauerbiene. (Foto: Klaus Rieboldt)

 Hattingen Am Freitag (30. Juni 2023) hält Prof. Dr. W.H. Kirchner von der Fakultät für Biologie und Biotechnologie der Ruhruniversität Bochum um 19 Uhr im Hattinger Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe einen Vortrag zum Thema „Bienen – gefährdete Helfer“.

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Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Kirchner im LWL-Museum Henrichshütte 

Der Bochumer Verhaltensbiologe und Bienenexperte Prof. Wolfgang Kirchner berichtet im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung „IndustrieInsekten – In einem unbekannten Land“ in einem Vortrag über die Bedrohung der Bienen, unserer wichtigsten Bestäuber von Wild- und Kulturpflanzen.

In Deutschland kommen mehr als 550 Bienenarten vor. Viele dieser Arten sind vom allgemein zu beobachtenden Rückgang der Insektendiversität betroffen. Honigbienenvölker sind zwar nicht vom Rückgang der Bestände betroffen, haben aber unter verschiedenen, größtenteils in den letzten Jahrzehnten eingeschleppten Krankheiten und Parasiten zu leiden. Auch Pflanzenschutzmittel können Bienen gefährlich werden. Deshalb gibt es in Deutschland und in der EU bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln strenge Prüfungen auf Honigbienengefährlichkeit, durch die Vergiftungen selten geworden sind. Zurzeit wird daran gearbeitet, diese Prüfungen auch auf Wildbienen und andere Bestäuber auszuweiten.

Ausstellungseröffnung „IndustrieInsekten – In einem unbekannten Land“ Stefan Ast (NRW Stiftung), Dr.Georg Lunemann (Direktor des LWL), Klaus Rieboldt & Ute Matzkows (Fotografen) und Dr. Kirsten Baumann (Direktorin LWL-Museen) Foto: RuhrkanalNEWS

Insekten sind faszinierend. Ihre Lebensräume sind ebenso vielfältig wie ihre Erscheinungsbilder und ihre Fähigkeiten. Doch wieso sind Insekten eigentlich wichtig? Was können sie und warum? Und wie beeinflussen sie quasi unbemerkt unsere gemeinsame Umwelt? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die Ausstellung „IndustrieInsekten – In einem unbekannten Land“ im LWL-Museum Henrichshütte in Hattingen.

Bereits 2013, 25 Jahre nach Stilllegung des Hochofenbetriebs im Jahr 1987 wurde die Wildbienenfauna erfasst. 54 Bienenarten wurden nachgewiesen. Einige davon werden wir in seinem Vortrag auch bildhaft kennenlernen können. Und eine erfreuliche Nachricht sei schon vorweggenommen: Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme zeigen, dass das Industriebrachengelände der Henrichshütte tatsächlich zum Schutz gefährdeter Arten beiträgt – ähnlich wie auf anderen Industriebrachenflächen der Region. Und dennoch: dem Biodiversitätsverlust muss entgegengesteuert werden. Impulsgebend können Besuchende sich auf einen anregenden Abend und interessante Perspektiven auf und aus der Welt der Bienen durch Prof. Dr. Kirchner freuen.   

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.