Hattingen- Der Standort der Freiwilligen Feuerwehr in Niederwenigern erstrahlt im neuen Glanz: Nach gut einem Jahr Bauzeit ist das Gebäude an der Burgaltendorfer Straße fertiggestellt. (RuhrkanalNEWS berichtete zum Baubeginn) Auch wenn es auf den ersten Blick nach einem Neubau aussieht, trügt der Schein, denn gebaut und saniert wurde im Bestand des 1975 errichteten Gebäudes. Entstanden ist ein modernes Staffelgeschoss, das allen aktuellen technischen sowie arbeitsschutzrechtlichen Standards entspricht und vor allem den benötigten Raumbedarf abdeckt. Baudezernent Jens Hendrix freut sich über das gelungene Bauprojekt. „Das Feuerwehrgerätehaus in Niederwenigern ist nicht nur funktional ein Gewinn für unsere Stadt, sondern auch gestalterisch ein Aushängeschild. Auch wenn der Weg dorthin viele bauliche Herausforderungen mit sich brachte.“
Neues altes Feuerwehrgerätehaus in Niederwenigern – Bauarbeiten fertiggestellt
Das alte Gebäude komplett abzureißen und ein Neues entstehen zu lassen, war an diesem Standort baurechtlich nicht möglich. Daher mussten andere Lösungen gefunden werden, um das Gebäude zu sanieren. Kreative Lösungen gab es auch für den bestehenden Feuerwehr-Betrieb. Während der gesamten Umbauphase wurde ortsnah auf dem Domplatz in Niederwenigern ein provisorischer Standort zum Ausrücken der Feuerwehr eingerichtet. „Wir freuen uns jetzt in einem so modernen Gerätehaus arbeiten zu können. Die Anwohnerinnen und Anwohner sowie Geschäftsleute hier in Niederwenigern waren in dem Übergangsjahr sehr verständnisvoll, auch wenn die Feuerwehr einen Teil des Parkplatzes am Domplatz eingenommen hat“, erzählt Löschzugführer Thomas Gurski.
In der neuen alten Wache ist nun für die 65 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr ausreichend Platz. „Außerdem wurden neue Umkleiden und Sanitärräume für Frauen und Männer geschaffen. Auch der Seminarraum und die Küche wurden umfassend saniert“, erklärt Leona Brinkmann vom Fachbereich Gebäudewirtschaft. Eine weitere Besonderheit des Projekts: Nach dem Umbau ist zusätzlich eine sogenannte Schwarz-Weiß-Trennung entstanden. Zwei neue Treppenanlagen mit Schleusen und ein neues Schließsystem sorgen jetzt dafür, dass die Einsatzkräfte bei einem Alarm durch eine Einbahnstraße geführt werden. Die Räumlichkeiten ermöglichen auch, dass die kontaminierte Einsatzkleidung nicht mit der Privatkleidung in Berührung kommt.
Doch nicht nur für die Einsatzkräfte bietet das Feuerwehrgerätehaus nun genügend Platz. Auf einer Bruttogeschossfläche von rund 830 Quadratmetern haben jetzt vier Einsatzfahrzeuge einen Platz in der großzügigen Halle.
Die Kosten für das Feuerwehrgerätehaus belaufen sich auf rund 2,2 Millionen Euro. Zudem wurde das Projekt mit 250.000 Euro Fördermitteln bezuschusst. Die Höchstsumme aus dem Förderprogramm „Dorferneuerung“, das vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen aufgesetzt wurde.