DEMO AM SAMSTAG – HATTINGEN WEHRT SICH

Friedlich ging es von der Altstadt in die Südstadt und zurück (Foto: RuhrkanalNEWS)

Hattingen- Unter dem Motto „Hattingen wehrt sich“ trafen sich rund 200 Hattingerinnen und Hattinger am heutigen Samstag (13. April 2024) an der Roonstraße zu einer Kundgebung für Vielfalt und Demokratie.

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Seit etlichen Monaten setzt sich die Hattinger Zivilgesellschaft mit der Situation auseinander, dass eine kleine Gruppe von einheimischen und auswärtigen zutiefst unzufriedenen Personen sich Hattingen als Austragungsort für ihre rhythmisch- musikalische Spaziergänge und weitere Aktivitäten ausgesucht hat.

Hattinger Erklärung für Vielfalt und Demokratie

In seiner Rede (original Text) fordert Frank Staacken (Bündnis 90 / DIE GRÜNEN) dagegen Widerspruch zu erheben, angesichts der Sprüche, die jeden Montag lautstark durch die Hattinger Straßen zu hören sind, sowie den kruden Veröffentlichungen in den entsprechenden sozialen Medien.

„Die Partnerschaft für Demokratie-Hattingen hat es als erforderlich angesehen, in ihren Demokratiekonferenzen den gegenwärtigen gesellschaftlichen Zustand zu reflektieren und unsere Ziele zu formulieren – in einer „Hattinger Erklärung für Vielfalt und Demokratie. Diese Erklärung hat sich auch der Rat der Stadt zu eigen gemacht, beim internationalen Tag gegen Rassismus“, so Staacken.

no comment Filmbeitrag © RuhrkanalNEWS

Ist denn schon wieder Montag?

Nach dieser Kundgebung ging es in einer friedlichen und leisen Demonstration von der Innenstadt in die Südstadt und zurück, um auf Vielfalt, Demokratie und Menschenrechte aufmerksam zu machen und dafür einzustehen.

Die Polizei meldete keine besonderen Zwischenfälle, jedoch fiel dabei auf, dass es dem Demonstrationszug an einem Alleinstellungsmerkmal fehlt. Bürgerinnen und Bürger auf der Straße, an den Ampeln und in der Altstadt fühlten sich durch die Demonstranten belästigt. Worte wie: „ach die schon wieder“, oder „ist denn heute Montag?“ auch etwas wie „…die Schwurbler schon wieder !!!“ waren zu hören. Für viele Hattinger war leider nicht auf dem ersten Blick zu erkennen, wer da eigentlich demonstriert.

Fotostrecke © RuhrkanalNEWS

Der Initiative für Vielfalt und Demokratie täte es gut, sich bei ihren Demonstrationen von den Montagstrommlern, vielleicht durch bessere Kommunikation, abzugrenzen.

7 Kommentare zu "DEMO AM SAMSTAG – HATTINGEN WEHRT SICH"

  1. Der amüsanteste Teil der Rede von Frank Staacken: „Noch ein Blick auf die Möglichkeiten, gesellschaftliche Bedarfe aufzugreifen und Lösungen zu entwickeln:
    Wenn man für seine Kinder eine KiTa sucht mit besonderer pädagogischer Ausrichtung (z.B. Montessori, Waldorf, integrativ), die es bisher in Hattingen nicht
    gibt, gibt es drei Methoden vorzugehen:
    Entweder man wird gesellschaftlich aktiv, gründet einen Trägerverein und baut selbst die neue KiTa auf,
    oder man geht in die Politik und versucht – über den JHA – zunächst eine städtische KiTa pädagogisch neu auszurichten,
    oder – man besorgt sich eine Trommel und beklagt lautstark (vielleicht nicht einmal in der eigenen Stadt) das Fehlen adäquater Bildungsangebote.
    Die erste Methode (Selbermachen) ist effizient – aber sehr mühsam. Man muss Verantwortung tragen.
    Die zweite Methode (Gremienarbeit) ist langwierig – der Erfolg hängt von vielen Unwägbarkeiten ab. Man trägt aber nur die Verantwortung für eine überzeugende
    Argumentation und muss Beharrlichkeit zeigen und Mehrheiten organisieren.
    Die dritte Methode (Trommeln) ist komplett ineffizient. Man trägt keinerlei Verantwortung, hat aber wöchentlich das gute Gefühl, in einer Gruppe Gleichgesinnter ein wichtiges Anliegen zu vertreten.

  2. Bernd Loewe | 14. April 2024 um 18:31 |

    Als „Mitläufer“ der Demonstrationen gegen Rechts möchte ich auf keinen Fall mit den Trommler verwechselt werden, das wird niemanden verwundern.

    Aber informierte BürgerInnen werden doch erkennen, bzw. hören, keine Trommeln? Ist „Buntes Hattingen gegen Rechts“ nicht ein klares Erkennungsmerkmal? Der Banner zum Beginn des Zuges ist ebenfalls eindeutig.

    Mir gefällt eine ruhige Demonstration sehr gut und ich möchte mich nicht auf das Niveau der Schwurbler begehen, weder mit Rufen wie „haut ab“, noch mit Beleidigungen.

  3. Der Observer | 14. April 2024 um 22:41 |

    Die Hattinger Zivilgesellschaft hat gerade andere Sorgen als die Wichtigtuer, die sich angeblich für die Demokratie einsetzen! Es sind ja auch nur immer die gleichen Brüder und Schwestern aus dem linksgrünbunten und sozial verschwurbelten Milieu, die ganz sicher nicht uns Hattinger repräsentieren!

  4. Bernd Loewe | 14. April 2024 um 23:46 |

    Man merkt deutlich, die Demonstrationen gegen Rechts trifft empfindlich auch Observer mit mehr als skurrilen Interpretationen.

  5. Thomas Klein | 18. April 2024 um 10:42 |

    Die Aktionen von Hattingen gegen Rechts sind nicht mehr glaubwürdig. Die Farben der Ampel werden leider auch in Hattingen noch hoch gehalten. Gerade die Grüne torpedieren eine vernunftorientierte Ausländerpolitik. An der Hütte werden neue Asylunterkünfte für 1000 Menschen errichtet, die der verarmten Stadt Hattingen ca. 4 Mio Euro zusätzlich kosten. Herr Staaken findet das gut.

  6. Bernd Loewe | 18. April 2024 um 15:07 |

    Einspruch, die Aktionen von Hattingen gegen Rechts sind absolut glaubwürdig und neutral.

    Die Grünen haben sich den Realitäten gebeugt. Sie sind nicht mehr Teil einer Bewegung, die entschlossen für das individuelle Recht auf Asyl streitet. Sie sind nach dem EU Beschluss zur Asylreform mitverantwortlich für das, was an den EU-Außengrenzen geschieht.

    Es kann doch niemand daran zweifeln, dass die der Stadt Hattingen zugewiesenen Flüchtlinge menschenwürdig untergebracht werden müssen.

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