VERKEHRSUNFÄLLE 2023: NRW-IM HERBERT REUL: WENN DIE VERNUNFT AUF DER STRECKE BLEIBT, IST DER TOD BEIFAHRER

Verkehrsunfallstatistik 2023: Landrat Olaf Schade (Mi.) , Polizeidirektor Frank Kujau (re.) und der Leiter der Führungsstelle PHK Stephan Debener bei der Pressekonferenz. (Foto: Höffken)

NRW / Ennepe-Ruhr-Kreis – Innenminister Herbert Reul hat am heutigen Montag (18. März 2024) in Düsseldorf die Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2023 vorgestellt. Zeitgleich haben Landrat Olaf Schade und der Leiter der Direktion Verkehr EPHK Mario Klein über die Unfallstatistik 2023 für den Bereich der Kreispolizeibehörde Schwelm (KPB) berichtet.

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Verkehrsunfallstatistik 2023: Landrat Olaf Schade (re.) , Polizeidirektor Frank Kujau (li.) und EPHK Mario Klein von der Direktion Verkehr. (Foto: Polizei KPB/Neuhaus)

Im Jahr 2023 lässt die Verkehrsunfallstatistik der KPB Ennepe-Ruhr-Kreis erkennen, dass sich die Verkehrssicherheitslage mit 6.938 Verkehrsunfällen im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 15 Fälle erhöht hat. Damit kann im Polizeibezirk der Behörde ein Zuwachs der Gesamtverkehrsunfälle um 0,22 Prozent verzeichnet werden. Wenngleich die Anzahl der Gesamtunfälle im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist, liegt der Ennepe-Ruhr-Kreis landesweit weiterhin auf einem niedrigen Niveau.

Insgesamt hat es in NRW im Jahr 2023 rund 640.000 Verkehrsunfälle auf nordrhein-westfälischen Straßen gegeben. Das ist eine Zunahme um 4,5 Prozent zum Vorjahr. Insgesamt registrierte die Polizei Nordrhein-Westfalen hingegen einen Rückgang von zwölf Prozent bei den Schwerverletzten. 450 Menschen haben im NRW-Straßenverkehr ihr Leben gelassen. 101 davon waren Fußgänger. 

Innenminister Herbert Reul: „Die fortschrittlichsten Assistenzsysteme können nicht verhindern, dass Menschen auf unseren Straßen sterben und schwer verletzt werden. Jeder Verkehrsunfall ist vermeidbar. Wenn die Vernunft auf der Strecke bleibt, ist der Tod Beifahrer. Fahren Sie einen Gang runter und schalten Sie bei der Verantwortung rauf.“ 

6.938 Verkehrsunfälle im Ennepe-Ruhr-Kreis

Im letzten Jahr gab es bei der KPB-EN 6.938 Verkehrsunfälle, 15 mehr als im Vorjahr. Bei 511 Verkehrsunfällen entstand Personenschaden, 41 Fälle weniger als 2022.

Von den im letzten Jahr bei Verkehrsunfällen im Bereich der KPB verletzten 643 Personen entfielen 143 (-23) auf Hattingen und 85 (+14) Verletzte auf Sprockhövel.

5 Personen wurden im letzten Jahr bei Unfällen getötet, eine mehr als 2022. „Die meisten Verkehrsunfälle im Straßenverkehr sind dabei auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen und vermeidbar“, so EPHK Mario Klein von der Direktion Verkehr der Kreispolizeibehörde EN. Die Hauptunfallursachen aller Unfälle passieren beim Abbiegen/Wenden (45 Prozent) und bei der Nichtbeachtung von Vorfahrt/Vorrang (26 Prozent).

Nachfolgend einige Zahlen aus der Statistik 2023 für die Städte Hattingen und Sprockhövel:

Mehr Verkehrsunfälle in Hattingen
Hattingen:      1.647 (+28)
Sprockhövel:     678 (-44)

Verunglückte motorisierte Zweiradfahrer – insges. 89 Personen, 25 weniger als im Vorjahr
Hattingen:      24 (-9)
Sprockhövel: 12 (-6)

In ganz Nordrhein-Westfalen registrierte die Polizei im letzten Jahr 881 Unfälle, bei denen die Unfallursache Drogen oder andere berauschende Mittel eine Rolle spielten. So viele wie nie. Auch mehr Drogentote zum Vorjahr zählte die Polizei. 2023 kamen zehn Menschen bei einer Drogenfahrt ums Leben. 

Minister Reul: „Man braucht kein ausgewiesener Verkehrsexperte zu sein, um zu prognostizieren, wie sich die Verkehrsunfalllage entwickeln wird, wenn das Kiffen legal wird. Die Legalisierung von Cannabis wird zu mehr Unfalltoten führen.“

Polizeikontrolle: Eine der möglichen Polizei-Kontrollstellen in Hattingen. (ArchivFoto: Höffken)

Polizei kontrolliert weiterhin

„Die Polizei im Bereich der KPB Schwelm wird auch in diesem Jahr erkannte Verkehrsverstöße konsequent verfolgen und durch einen verstärkten Technikeinsatz flächendeckende Geschwindigkeitsüberwachungen einsetzen“, sagte EPHK Mario Klein von der Direktion Verkehr. Darin eingeschlossen ist auch die Überwachung des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs und die Präventionsarbeit unter Einbeziehung aller Altersgruppen, von Kindergarten-Kindern bis zu den Senioren:innen.  

Für den Leiter der Direktion Verkehr, EPHK Mario Klein, war es die letzte Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik, da Mario Klein nach 39 Jahren im Polizeidienst, davon 33 Jahre in der Polizeibehörde des EN-Kreises, im Sommer 2024 in den Ruhestand verabschiedet wird.

Landrat Olaf Schade wies auch am heutigen Tage bei der Vorstellung der Polizeilichen Verkehrsunfallstatistik darauf hin, dass die Gefahr, Opfer eines Verkehrsunfalls zu werden, im Bereich der Kreispolizeibehörde Schwelm im Vergleich zum Landesdurchschnitt weiterhin sehr gering ist. Jeder Verkehrsunfall bleibt auch zukünftig für alle Beteiligte ein jeweils belastendes Ereignis.

Die genaue Statistik finden sie hier: https://ennepe-ruhr-kreis.polizei.nrw/artikel/polizeiliche-verkehrsunfallstatistik-6