UNTERNEHMEN STUFEN HOHE ENERGIE- UND ROHSTOFFPREISE ALS GRÖSSTES RISIKO EIN

Stellten den 111. Ruhrlagebericht in Bochum vor: Philipp Böhme, Präsident der IHK Mittleres Ruhrgebiet, Michael Bergmann, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittleres Ruhrgebiet, und Matthias Wulfert, stellvertr. Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK (Foto: IHK)

Ruhrgebiet/Hattingen- Für die Unternehmen aus dem mittleren Ruhrgebiet sind hohe Energie- und Rohstoffpreise das weiterhin größte Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung. 60 Prozent der Befragten nannten diese Herausforderung als besonders gravierend – und damit sechs Prozentpunkte mehr als im Ruhrgebietsschnitt. Vor allem für Industrieunternehmen aus dem Kammerbezirk der IHK Mittleres Ruhrgebiet sind hohe Energie- und Rohstoffpreise ein Problem (82 Prozent). Der Arbeits- und Fachkräftemangel rangiert bei den Firmen aus Bochum, Herne, Witten und Hattingen auf Platz zwei mit 55 Prozent – und damit sieben Prozentpunkte unter dem Schnitt im Ruhrgebiet. Das sind die zentralen Ergebnisse des 111. Ruhrlageberichts für den Kammerbezirk der IHK Mittleres Ruhrgebiet. 

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41 Prozent der Unternehmen aus dem mittleren Ruhrgebiet können offene Stellen aktuell nicht besetzen, acht Prozentpunkte weniger als im Ruhrgebietsschnitt. Die Zahl der Unternehmen, die Arbeitskräfte mit dualer Ausbildung suchen, ist aber identisch und liegt bei 52 Prozent. Darüber hinaus bewerten die Unternehmen aus Bochum, Herne, Witten und Hattingen das Risiko sinkender Auslandsnachfrage deutlich höher als der Schnitt der Ruhrgebietsunternehmen. Hier liegt der Wert bei 50 Prozent (gesamtes Ruhrgebiet: 34 Prozent). Die erwartete Geschäftslage fällt im Vergleich etwas schlechter aus: 12 Prozent der Unternehmen erwarten bessere Geschäfte, insgesamt 33 Prozent schlechtere. 

Dazu Michael Bergmann, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittleres Ruhrgebiet: „Auch die Ergebnisse aus unserem Kammerbezirk zeigen sehr deutlich, wo bei den Unternehmen der Schuh drückt. Ihnen machen vor allem hohe Energie- und Rohstoffpreise sowie der Arbeits- und Fachkräftemangel zu schaffen. Umso wichtiger ist es, die Energiewende schnell anzugehen, um die Abhängigkeit von Gas- und Stromimporten weiter zu reduzieren.“ Auch müsse der Bürokratieabbau beschleunigt werden. „Nur so ist es möglich, ausländische Arbeits- und Fachkräfte schnell in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren“, so Bergmann weiter. 

Ruhrlagebericht 2023

Der 111. Ruhrlagebericht wurde am vergangenen Freitag, 20. Oktober, von der IHK Mittleres Ruhrgebiet als aktuelle Federführerin der Ruhr-IHKs vorgestellt. Zweimal im Jahr befragen die Ruhrgebietskammern ihre Mitgliedsunternehmen. Im kommenden Jahr wird das Konjunkturbarometer von der Niederrheinischen IHK zu Duisburg erstellt und vorgestellt.