Sprockhövel – Die Bauarbeiten der von StraßenNRW beauftragten Firmen an der neuen Ortsumgehung (L70n) Glückauf-Allee nähern sich der Fertigstellung. Auch wenn damit zu rechnen ist, dass im Monat März 2024 die lang erwartete Freigabe der Umgehungsstraße erfolgen wird, bleiben aktuell immer noch viele Fragen offen, die die Bürgerinnen und Bürger sowie die Kommunalpolitiker beschäftigen.
Ortsumgehung L70n: Das neue Straßenschild „Glückauf-Allee“ wurde bereits aufgestellt. (Foto: Höffken)
Der auf dem Verkehrsschild angegebene Freigabetermin (März 2023) ist nunmehr um fast ein Jahr überschritten und am Wochenende war es wieder zu sehen, viele Spaziergänger aus nah und fern „promenieren“ über die noch nicht freigegebene Straße. Für viele ein Rätsel-Spaziergang, denn manche Bürgerinnen und Bürger sind irritiert.
Ortsumgehung Glückauf-Allee (L70n): Die Benutzung dieser Querungshilfe ist als Dienstweg von StraßenNRW nur für Befugte ausgeschildert. (Foto: Höffken)
Und so stellt sich die Frage, wer ist befugt. Es ist kaum vorstellbar, dass die Querungshilfe unter Umständen nur für Dienstkräfte von StraßenNRW gebaut wurde, obwohl der schmale Fußweg auf der gegenüberliegenden Straße aktuell noch im „Nichts“ endet.
Ortsumgehung Glückauf-Allee (L70n): Aktuell sieht auch Spaziergänger Bernd keinen Sinn in diesen neuen Treppenstufen, die derzeit ins Nichts führen. (Foto: Höffken)
Ortsumgehung Glückauf-Allee (L70n): Auch der schmale Fußweg endet aktuell im „Nichts“. (Foto: Höffken)
Die davor angebrachten Treppenstufen enden aktuell ebenfalls im „Nichts“, nach den vorhandenen alten Planunterlagen, die unserer Redaktion vorliegen, sollen die Treppenstufen allerdings Anschluss an den früheren Fußweg bilden, der im Bereich „Auf dem Bruch“ endet.
Ortsumgehung Glückauf-Allee (L70n): Eine begehbare Stützmauer mit Stahlgeländer, nur der Zugang ist erschwert. (Foto: Höffken)
Ortsumgehung Glückauf-Allee (L70n): Laut diesem Schild wird der Verkehr Richtung Hattingen doch wieder über die Hauptstraße gelenkt. (Foto: Höffken)
Auch eine begehbare Stützwand mit stabilem Geländer gibt vielen Sprockhöveler:innen Anlass zum Nachdenken, zumal die Zuwegung hinter Leitplanken abgeschirmt ist.
Und noch eine Frage bleibt offen, die Beschilderung auf der neuen Umgehungsstraße aus Fahrtrichtung Haßlinghauser Straße kommend wird der Zielsetzung, den Hauptverkehr von der Hauptstraße weg zu führen, nicht gerecht. Nach der Beschilderung werden die Verkehrsteilnehmer „eingeladen“ doch wieder über die Hauptstraße zu fahren, wenn das Ziel Hattingen angefahren werden soll.
Anfrage an den Verkehrsausschuss
Und so hat die Fraktion Bündnis90/Grüne eine schriftliche Anfrage an den Vorsitzenden des Ausschusses für Umwelt, Klimaschutz, Verkehr, öffentliche Sicherheit und Ordnung gestellt, über die am 29. Februar 2024 beraten werden soll.
Auf folgende Fragen bittet die Fraktion um Antwort:
1. Welche Absprachen wurden bisher mit StraßenNRW zu Umsetzung des landschaftspflegerischen Begleitplans getroffen?
2. Wer überwacht die Umsetzung, hier insbesondere die Anpflanzung der über 40 (Allee) Bäume?
3. Es wurde durch den Betrieb StraßenNRW eine Treppe angelegt. Ausweislich der Planung soll von der L70n eine Holztreppe an den bestehenden Weg angelegt werden.
4. Wer ist verantwortlich für die Umsetzung und die Anbindung an den bestehenden Weg bzw. wie kann eine Anbindung erfolgen? Wieso ist die Querung ausschließlich als Betriebsweg ausgewiesen, kann hier eine Umwidmung gem. der Planungen erfolgen?
5. Ausweislich der aktuell bereits angebrachten Beschilderung soll der Durchgangsverkehr nach Hattingen nicht über die L70n, sondern weiter über die Hauptstraße geführt werden. Ist das so beabsichtigt?
RuhrkanalNEWS wird über die Sitzung, die öffentlich ist, berichten.
Straßen NRW macht die Planung und die Stadt Sprockhövel wird wohl nicht einbezogen. Wofür brauchen wir eine Umgehung, wenn die Fahrt nach Hattingen weiter mitten durch die Stadt geht?!?