UPDATE: GLÜCKAUF-ALLEE WIRD MONTAG-NACHMITTAG FREIGEGEBEN

Ortsumgehung: Die Glückauf-Allee wird am 4.März 2024 freigegeben. (Foto: Höffken)

Sprockhövel- Wie der Landesbetrieb StraßenNRW am heutigen Nachmittag (29. Februar 2024) der Stadtverwaltung Sprockhövel mitteilte, wird die Ortsumgehung L70n (Glückauf-Allee) am kommenden Montag, 04. März 2024, freigegeben. Die Arbeiten an der Radwegbrücke werden dann soweit abgeschlossen sein, dass sowohl die Straße als auch der Radweg befahrbar sind.

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Diese Nachricht teilte die städtische Geschäftsbereichsleiterin Susanne Görner den Teilnehmenden des Auschusses für Umwelt, Klimaschutz, Verkehr, öffentliche Ordnung und Sicherheit am Ende der heutigen Ausschuss-Sitzung um 20:05 Uhr mit.

Glückauf-Allee: Michael Schanzenberger von StraßenNRW ist für die Bauüberwachung der Brücke zuständig. (Foto: Höffken)
Glückauf-Allee: Vor der Brücke wurde jetzt noch Dolomitsand aufgebracht und gewalzt. (Foto: Höffken)

Damit hat das monatelange Warten auf die Freigabe ein Ende. Was mit dem ersten Spatenstich am 19. Dezember 2018 begann, etwa zwei Jahre dauern und rund 4 Millionen Euro kosten sollte, wird jetzt am kommenden Montag, bis auf wenige Restarbeiten noch, nach rund 5 Jahren Bauzeit, fertiggestellt sein.

Ortsumgehung Glückauf-Allee: Am 19. Dezember 2018 erfolgte der symbolisch erste Spatenstich für die Ortsumgehung L70n, mit dem damaligen NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst, der heute NRW-Ministerpräsident ist. (Archiv-Foto: Höffken)
Glückauf-Allee: Die Brückenprüfer von StraßenNRW führen hier die H1-Bauwerksprüfung durch. (Foto: Höffken)

Heute Morgen wurden die restlichen Geländer vor der Brücke montiert und am Nachmittag lackiert. Dolomitsand wurde auf einem Teil der Trasse unmittelbar vor der Brücke aufgetragen und gewalzt.

Ergänzend erfolgte durch die Prüfer von StraßenNRW die H1-Bauwerksprüfung der Brücke. Vor dem Zugang zur Brücke aus Richtung Glückauf-Halle müssen noch zwei Geländer im Bereich einer steilen Böschung angebracht werden.

Ansonsten fehlt noch die Allee-Bepflanzung und die Anbindung eines Fußweges, der im Bereich „Auf dem Bruch“ enden soll.

Die endgültig genauen Kosten nach Abrechnung konnte StraßenNRW verständlicherweise bisher noch nicht nennen. Fest steht allerdings, dass diese ein Mehrfaches der ursprünglich geplanten 4 Millionen Euro betragen.

StraßenNRW teilte dazu noch am Freitagmittag (01. März 2024) folgende Daten und Fakten mit:

Für die 1,0 Kilometer lange Ortsumgehung investiert das Land Nordrhein-Westfalen insgesamt etwa 12,5 Millionen Euro.

Die Verkehrsbelastung durch den Schwerlastverkehr in der Ortsdurchfahrt von Niedersprockhövel wird sich um bis zu 69 % verringern. Auf der neuen Umgehungsstraße sind zukünftig bis zu 5.800 Fahrzeuge pro Tag prognostiziert. Die L70n wird durch zwei Kreisverkehrsplätze an die L70 (Wuppertaler Str.) und die L551 (Haßlinghauser Straße) angebunden.

Für die neue Ortsumgehung ist grundsätzlich eine Fahrbahnbreite von sieben Metern umgesetzt worden.

Parallel zur L70n verläuft ein vorhandener Bahntrassenradweg, der im Bereich der Tennisanlagen mit einem Brückenbauwerk die Trasse der L70n kreuzt.

Kennwerte der Maßnahme

–          Der Straßenquerschnitt ist einbahnig mit zwei Fahrstreifen

–          Die Anbindung der Umgehungsstraße erfolgt an der L70 und an der L551 mit Kreisverkehrsplätzen. Zwischen den Kreiseln gibt es einen Knotenpunkt zur Anbindung eines Parkplatzes und eines Gewerbegebietes

–          Es sind folgende Ingenieurbauwerke vorhanden:

o   Regenklärbecken 1 mit einem Volumen von ca. 1100m³

o   Regenklärbecken 2 mit einem Volumen von ca. 320m³

o   Lärmschutzwand 1 mit einer Wandfläche von 525m²

o   Lärmschutzwand 2 mit einer Wandfläche von 125m²

o   Stützwand 1 mit einer Wandfläche von 494m²

o   Stützwand 2 mit einer Wandfläche von 100m²

o   Fuß- und Radwegebrücke mit einer Brückenfläche von 120m²

Geschichte

Die geschichtliche Entwicklung dieser Planung reicht weit zurück. Gemäß dem Landesentwicklungsplan – LEP I/II vom 01.05.1979 verläuft die L 70 nicht im Zuge einer Entwicklungsachse; sie verbindet jedoch das Mittelzentrum Sprockhövel mit dem Oberzentrum Wuppertal. Alle im Raum Niedersprockhövel vorliegenden Planunterlagen (Bebauungspläne) fanden Eingang in die Planungen für die Ortsumgehung. Die Neubaumaßnahme war abgesehen von den verkehrlichen Verbesserungen zur Schaffung von wirtschaftlichen und städtebaulichen Entwicklungsperspektiven im Raum Niedersprockhövel erforderlich.

Das Planfeststellungsverfahren wurde im April 2009 eingeleitet. Nach Erörterung aller Einwendungen und Erarbeitung eines Deckblattes erging im Dezember 2012 der Planfeststellungsbeschluss. Im November 2017 lag bestandskräftiges Baurecht vor, der Spatenstich der Baumaßnahme erfolgte im Dezember 2018.

3 Kommentare zu "UPDATE: GLÜCKAUF-ALLEE WIRD MONTAG-NACHMITTAG FREIGEGEBEN"

  1. Regina Fischer | 29. Februar 2024 um 20:16 |

    Was lange währt, wird endlich gut.
    Sehr erfreulich, denn Sprockhövel braucht die Umgehungsstraße.
    Ich freue mich schon auf die erste Fahrt.
    Dass das so ewig gedauert hat, fand ich auch von Straßen NRW unmöglich.

  2. Petra Ricciato | 29. Februar 2024 um 20:47 |

    Wird auch langsam Zeit!

  3. Wichtig Hendriksen | 4. März 2024 um 16:13 |

    So viel Planung, seit 2009. Und doch ist alles aus dem Ruder gelaufen. Die Kosten, die Zeitplänen einfach alles. Ein Armutszeugnis und leider einfach nur peinlich. Von der Enteignung der Anwohner mal abgesehen, einfach unmöglich. Am ende kann es jeden Mitbürger in Sprockhövel und Umgebung treffen, ein Unding. Was man alles sinnvolleres hätte machen können von den Geldern, wenn man in Hattingen und Umgebung Rentner nach Pfandflaschen in Mülltonnen graben sieht oder die maroden Straßenzustände ertragen muss. Oder die Kitas, Kindergärten, Schulen und Schwimmbäder zerfallen, als Elternteil selber noch antanzen muss um Räume auf Vordermann zu bekommen, nach einem 9 Stunden Arbeitstag. Da kann man als Bürger nur wütend sein, zurecht. Jahrzehnte hat alles gut funktioniert, nur um ein neues Gewerbegebiet zu erschließen und eventuell neue mehrstöckige Wohnungen in die schöne Idylle zu pflastern. Mit keinem wirklichen Benefit für die Mitbürger. Wann stehen die Bürger, Kinder und die Bildung vorne an? Wann wird mal was sinnvolles gemacht? Wohl nie.

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