Hattingen- Mit ihrer Aktion „Denkmal der Schande“ will die Initiative „Hattingen für Vielfalt und Demokratie“ am kommenden Freitag (11. Oktober 2024) ein Zeichen auf dem Untermarkt setzen.
„Hattingen für Vielfalt und Demokratie“ ruft alle Bürgerinnen und Bürger in Hattingen auf, mit Pappkartons und darauf gemalten Zitaten, ab 10:00 Uhr zum Untermarkt zu kommen. Aus diesen mitgebrachten Kartons soll ein möglichst großes, ganz dem Holocaust-Mahnmal in Berlin nachempfundenen „Denkmal der Schande“ entstehen. Das Projekt lehnt sich an einen Satz vom rechtsextremen Politikers Björn Höcke (AfD) an, den er vor einigen Jahren in einer Rede formuliert hat: „Wir Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.“ Gemeint war damit das Holocaust-Mahnmal.
Denkmal der Schande
Eine Gruppe von Aktionskünstlern, die sich „Zentrum für politische Schönheit“ nennen, hat diesen Satz aufgegriffen und eine Aktion gestartet. Sie haben das Nachbargrundstück von Björn Höckes Wohnhaus gemietet und dort insgesamt 24 Betonblöcke aufgestellt. Diese Blöcke sollen ein kleines Holocaust-Denkmal darstellen, damit der umstrittene Politiker jeden Tag darauf schauen kann.
Mit der symbolischen Pappkarton-Aktion am Untermarkt, möchte „Hattingen für Vielfalt und Demokratie“ jetzt an die Aktion des Zentrums für politische Schönheit erinnern. Überlegungen, diese Aktion gegen Rechts, in Form einer Wanderausstellung auch in die einzelnen Stadtteile zu tragen, gibt es bereits.
Man sollte sich zumindest einmal all die frauenverachtenden AfD-Zitate am Freitag durchlesen, die festhalten, was in den Köpfen der AfD-Prominenten vorgeht. Die entsprechende Arbeitsgruppe hat Bemerkenswertes dazu zusammengetragen.
Eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Hamas-Terror, in Hattingen Fehlanzeige. Dafür wird von der bunten Vielfalt wieder die bekannte Kuh durchs Dorf getrieben.