WIE EIN KLEINER JETLAG – UMSTELLUNG AUF SOMMERZEIT

Sommer- und Winterzeit werden oft durch die Atomuhr in Braunschweig gesteuert (Screenshot: RuhrkanalNEWS)

Hattingen- In der Nacht von heute (27. März 2021) auf morgen wird die Zeit umgestellt. Dann beginnt wieder in der gesamten Europäischen Union die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ). 2018 hatte die EU eine Umfrage gestartet, ob diese Zeitumstellung beibehalten werden soll. Damals hatten sich 84 Prozent der Teilnehmer für die Abschaffung ausgesprochen. Kritisiert wurde allerdings, dass diese Umfrage nicht repräsentativ war und sich vor allem Menschen aus Deutschland daran beteiligt hatten.

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In der Folge hatte das Europäische Parlament trotzdem die Abschaffung der verbindlichen, eu-weiten Zeitumstellung auf den Weg gebracht. Nach dem Entwurf könnte jedes Land eigenmächtig entscheiden, ob es die Zeitumstellung beibehält, sich dauerhaft auf Sommerzeit oder dauerhaft auf Mitteleuropäische Zeit festlegt. Die Folge wäre eine unübersichtliche Situation innerhalb der EU. Verabschiedet wurde der Entwurf bisher aber noch nicht.

Kritiker dieses Entwurfs verweisen darauf, dass die Zeitumstellung mit einer Flugreise von Berlin nach Großbritannien vergleichbar ist, zu der ebenfalls ein Zeitunterschied von einer Stunde besteht. Bei dauerhafter Sommerzeit würde es in den Wintermonaten demnach viel zu spät hell, bei dauerhafter Winterzeit im Sommer zu früh wieder dunkel. Befürworter der Abschaffung verweisen meistens auf Schlafprobleme in den Tagen nach der Zeitumstellung. Zumindest in Deutschland sind die Fronten zwischen Befürwortern und Gegnern verhärtet, in den sozialen Medien stehen sie sich unversöhnlich gegenüber. Aber das soll ja bei anderen Themen ebenfalls so sein.