Hattingen– Genau 23 913,07 Euro sind in diesem Jahr in der Pfarrei St. Peter und Paul Hattingen bei der Sternsinger-Aktion zusammengekommen. Und das, obwohl das Spendensammeln der Sternsinger-Gruppen in den Gemeinden der Pfarrei im Lockdown unter erschwerten Bedingungen laufen musste.
Von Haus zu Haus zu gehen und mit Kindergruppen das Sternsingerlied vorzutragen, das war im Januar nicht möglich gewesen. Auf Abstand und mit Mundschutz hatten kleine Gruppen – oft zusammengestellt aus Geschwisterkindern – am 10. Januar vor den Kirchen der Pfarrei ihre Segenssprüche aufgesagt. Kontaktlos wurden „Segenstüten“ verteilt, die unter anderem den Segensaufkleber „C+M+B“ enthielten. Außer diesem „Segen to go“ gab es für viele, die vorbestellt hatten oder nachbestellten, Segenstüten als Lieferung in den Briefkasten.
„Fantastisch, was für eine tolle Summe die Mädchen und Jungen und ihre erwachsenen Helfer gesammelt haben“, sagt Andreas Lamm, leitender Pfarrer von St. Peter und Paul, „damit helfen sie Kindern, denen es nicht so gut geht.“
Das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ hatte mit dem diesjährigen Beispielland Ukraine das Thema „Arbeitsmigration“ in den Mittelpunkt der 63. Aktion Dreikönigssingen gestellt. Es wurde darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig es für Kinder ist, in einem intakten Umfeld aufzuwachsen, das ihnen Halt gibt. Zahlreiche Kinder in der Ukraine wachsen ohne Vater, Mutter oder beide Elternteile auf, weil diese im Ausland arbeiten. Studien zeigen, dass die längere Abwesenheit der Eltern den Kindern emotional und sozial schadet. Sie fühlen sich verlassen und vernachlässigt, haben häufig Probleme in der Schule. Mit den Spenden, die bei der Sternsingeraktion gesammelt werden, fördert die Aktion Dreikönigssingen in der Ukraine und in vielen anderen Ländern weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung, soziale Integration und Nothilfe.
Seit dem Start der Aktion Dreikönigssingen 1959 – inzwischen weltweit größte Solidaritätsaktion wurden rund 1,19 Milliarden Euro gesammelt. Mehr als 75 600 Projekte für benachteiligte Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa wurden in dieser Zeit unterstützt. Die Aktion wird getragen vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).