OLDIES FOR FUTURE – MITMACHEN!

Oldies for Future (Foto: RuhrkanalNEWS)

Hattingen- Die Klimakrise schreitet immer weiter voran. Auch in Hattingen. Hitzewellen, Überflutungen und Wirbelstürme beeinflussen schon jetzt unser Leben auf dem Planeten. Die Häufung dieser Katastrophen sind Auswirkungen unseres Lebensstils.

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Ihr habt uns aufgeweckt!

Man hat einfach zu lange geschlafen und immer „so“ weitergemacht. Von der Jugend aufgeweckt stehen jetzt auch die älteren Generationen in der Pflicht, zu handeln.

Demonstration auf dem Untermarkt

Deshalb setzt auch das ältere Semester nun ein Zeichen gegen den Klimawandel und demonstriert unter dem Motto: OLDIES FOR FUTURE am morgigen Freitag, den 20. September von 9.30 Uhr bis 12.00 Uhr, auf dem Untermarkt in Hattingen.

MACH MIT – OLDIES FOR FUTURE – IN HATTINGEN

2 Kommentare zu "OLDIES FOR FUTURE – MITMACHEN!"

  1. Dr. Anja Pielorz | 19. September 2019 um 21:40 |

    Kommentar: Was kommt nach der Demo?
    Irgendwann hat das angefangen: Schüler gingen zu Unterrichtszeiten auf die Straße und schon redete die ganze Nation darüber. Die Zeit „Fridays for Future“ war angebrochen. Wären sie an einem Sonntag wegen der Demo nicht zum Nachmittagskaffee bei Eltern und Großeltern erschienen, hätte es die mediale Aufmerksamkeit niemals gegeben. Soweit, so gut. Dann demonstrierten irgendwann die „Parents for Future“ – sie wollten die Kinder unterstützen. Dann kamen die „Oldies for Future“, denn auch die Großeltern wollen ein Signal setzen. Alle haben Plakate dabei und demonstrieren für die Umwelt und deren Erhalt. Sie wollen Eisbären schützen und finden Mahatma Gandhi toll. Ich übrigens auch. Und Eisbären mag ich ebenfalls.
    Ich finde es auch gut, sich lautstark eine Stimme zu verschaffen. Schweigende Mehrheiten gab und gibt es immer noch genug. Bloß frage ich mich mittlerweile: Was machen wir da eigentlich? Wie sieht unser Alltag aus? Die Demonstranten in Hattingen und anderswo sagen, sie wollen mit Bürgern sprechen. Mit welchen? Mit denen, die mitdemonstrieren? Die muss man nicht von der Sache überzeugen – sonst wären sie ja gar nicht erst erschienen. Und die, die nicht da sind – na ja, mit denen kann man ja auch nicht diskutieren. Kommen wir also zur entscheidenden Frage: Was haben wir in unserem Alltag geändert? Auf was verzichten wir? Wer wirklich was verändern will, der muss verzichten – auf Konsum im Allgemeinen, egal wo. Ich will da jetzt gar keine einzelnen Dinge aufzählen. Die Liste kann nur unvollständig werden. Aber das Wort „Konsumverzicht“ ist gefallen. Während Regierungen rund um den Globus Programme starten, um den Konsum anzukurbeln, setzen sich – immer mehr(?) – Menschen dafür ein, nur dass zu kaufen, was wirklich notwendig ist. Minimalistisch. Man kann den ganzen Krempel ja doch nicht mitnehmen, wenn man das Zeitliche segnet. Wenn die Menschen nur das kaufen würden, was sie zum Überleben brauchen, würde unser bekanntes Wirtschaftssystem zusammenbrechen. Das würde zwar nicht zwangsläufig bedeuten, dass wir uns von rohen Feldfrüchten und Wasser ernähren müssten. Aber ein Produkt wie Smoothies, für das zwei Trauben, ein Stück Apfel und ein Viertel Mango zu einem mehrere Tage haltbaren Getränk zusammengemischt und in einem Plastikbecher über Hunderte Kilometer transportiert werden, braucht man dann eben auch nicht mehr. Ökologischer Fußabdruck, der Verbrauch von X-Welten, wenn alle so leben würden wie die Europäer – kennen wir alles.
    Ja, ich finde das gut, wenn man sich etwas bewusst macht. Bloß: Wenn man es sich bewusst gemacht hat, dann muss man doch was ändern, oder? Sonst hilft es ja nix. Und stärker als jede Information und Aufklärung ist – richtig (!!!) – die Gewohnheit. Sonst wären wir ja alle schlank, bewegten uns regelmäßig an der frischen Luft, würden auf Rauchen und Alkohol verzichten, Gutes tun und tolle Typen sein. Sind wir aber nicht. Wir würden nicht geil sein auf die neueste Version von irgendwas. Wir haben uns ja bewusst gemacht: hier spielt ein Kind an seinem Handy und woanders stirbt eines genau daran. Weil hier nämlich kein Kind in einer Kobaltmine rumgräbt. Das UN-Kinderhilfswerk Unicef meldet, dass 40.000 Kinder in den Minen im Süden des Kongo arbeiten. Sie graben mit bloßen Händen unter Tage nach Kobalt. Ohne Schutzkleidung, in gebückter Haltung, stundenlang. Laut Amnesty International wird die Hälfte des Kobalts auf dem Weltmarkt von Kindern im Kongo abgebaut. Und der landet in Autos, Handys, was weiß ich wo… Finden wir schrecklich. Und? Was ändert sich? Nix. Wir sind immer noch geil auf die neueste Version von irgendwas. Und das gilt für Jugendliche, für Eltern, für Oldies… für wahrscheinlich die meisten Menschen, die auf irgendeiner Demo unterwegs sind.
    Fazit: Wir müss(t)en unseren Gewohnheiten den Kampf ansagen. Und es anders MACHEN!

  2. Super Kommentar und beherzigenswerter Aufruf! Klar fordern wir nicht nur und gehen auf Demos, sondern machen auch genau das, was Anja beschreibt. Natürlich retten wir damit nicht die Welt, aber ich MUSS doch nicht der Konsumsucht verfallen. Umweltschutz und Klimagerechtigkeit sind ein komplexes Problem, und das muss global angegangen werden. Wir Konsumenten haben Macht! Und große Kehrtwenden fangen klein an, ganz klein, bei mir selber, und dann in meinem Umfeld.

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