Hattingen/ Ennepe-Ruhr-Kreis/ Volmarstein- Na, jetzt aber! Die DEGES hat angekündigt, dass die A1 Auffahrt Richtung Bremen am 30. Januar 2018 gesperrt wird. Wenn das Wetter mitspielt; daran waren die ersten Versuche bisher gescheitert (RuhrkanalNEWS berichtete hier, hier und hier). Aber jetzt soll doch tatsächlich die von Unternehmen und Pendlern kritisierte Sperrung kommen.
Die DEGES bleibt allerdings in ihrer Ankündigung vorsichtig. “Zur Vorbereitung des Ersatzneubaus der Brücke Volmarstein im Zuge der Autobahn A 1 östlich der Anschlussstelle Volmarstein soll ab Dienstag, 30. Januar, ab ca. 20 Uhr die Auffahrt Volmarstein in Fahrtrichtung Bremen gesperrt werden. Die Sperrung war witterungsbedingt und mit Rücksicht auf andere Baumaßnahmen in der Region wiederholt verschoben worden. Die Anschlussstelle wird voraussichtlich für den gesamten Bauzeitraum bis ca. Ende 2020 gesperrt. Die DEGES bittet für die kurzfristige Ankündigung um Verständnis. Die Wetteraussichten für Dienstag sind sehr gut, außerdem wurden kurzfristig alle notwendigen Genehmigungen erteilt.”
Die Umleitung wird über das Kreuz Wuppertal-Nord geführt und ist mit einem roten Punkt gekennzeichnet. Ab dem 30. Januar stehen im Bereich der Anschlussstelle auch in Fahrtrichtung Bremen nur noch zwei statt drei Fahrstreifen zur Verfügung. Auf der Richtungsfahrbahn Köln sind bereits seit November 2017 nur noch zwei Fahrstreifen für den Verkehr nutzbar. Die vorbereitenden Arbeiten umfassen die Herstellung einer Betriebsstraße als Baustellenzufahrt und werden voraussichtlich bis Juni 2018 andauern. Während dieser Zeit wird der Verkehr mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h jeweils auf die inneren Fahrstreifen an den Mittelstreifen verlegt. Im Anschluss folgen der Abriss und Ersatzneubau der Brückenbauwerke zunächst in Fahrtrichtung Bremen und dann in Fahrtrichtung Köln. Hierfür werden jeweils weitere Änderungen der Verkehrsführung ab Juni 2018 notwendig. Die Umleitungsstrecke wird allerdings wegen weiterer Baustellen für alle Fahrer zur potenziellen Geduldsprobe.
Die DEGES bittet alle Verkehrsteilnehmer, die Tempolimits vor und in der Baustelle zu beachten und rücksichtsvoll zu fahren, um Unfälle und damit Staus zu vermeiden.
Hintergrund
Seit Errichtung der Talbrücke im Jahr 1959 ist es zu einem enormen Zuwachs des Schwerverkehrs gekommen. Die Brücke hielt den ständig wachsenden Belastungen nicht mehr ausreichend stand und ist bereits für den Schwerlastverkehr > 44 t gesperrt worden. Eine Bauwerksprüfung im Dezember 2011 und spätere Nachrechnungen ergaben, dass die Brücke erheblich geschädigt ist und schnellstmöglich neu gebaut werden muss. Geplant ist ein Bauwerk mit komplett neuen Unterbauten. Damit kann eine Verkürzung der bisherigen Gesamtlänge der Brücke von 315 auf 285 Meter verbunden werden. Der derzeit beidseitig fehlende Standstreifen wird beim Brückenneubau ergänzt. Die Kosten für den Neubau liegen bei rund 25 Mio. Euro.