Hattingen- Im Rahmen des Projektes „Entwicklung altengerechter Quartiere.NRW“ hatte das Projektteam die Bürgerinnen und Bürger des „Rauendahls“ als Experten für ihr Quartier zu einem ersten gemeinsamen Bürgertreff eingeladen.
Etwa 30 Interessierte folgten dem Aufruf von Quartiersentwicklerin Gabriele Krefting am Montag, 15. Februar und fanden sich im Kinder- und Jugendtreff im Rauendahl ein.
Neben der Vorstellung des Projekts „Altengerechte Quartiere.NRW“ wurde überlegt, welche Stärken, aber auch Schwächen, dieser Stadtteil in Hinsicht auf ein gemeinsames Zusammenleben von Jung und Alt aufweist. „Wir wollen Ideen sammeln, wie ein Leben im Quartier möglichst lange und gut gewährleistet werden kann“, erklärt Gabriele Krefting, Quartiersentwicklerin des Landesprojektes „Altengerechte Quartiere.NRW“.
Aufgrund des demografischen Wandels steigt im Rauendahl der Anteil der älteren Menschen an. Wie in vielen anderen Ortsteilen der Stadt Hattingen, können ältere Menschen im Rauendahl nicht als einheitliche Gruppe beschrieben werden. Wünsche, Bedürfnisse und Anforderungen an ein zufriedenes Leben sind vielschichtig und unterschiedlich. Doch der Wunsch nach einem langen und selbstbestimmten Leben im gewohnten Umfeld eint die älteren Menschen. Diesen Umstand haben die Stadt Hattingen und die hwg eG Hattingen zum Anlass genommen, um ein durch das Land NRW gefördertes Projekt zur Gestaltung des Quartiers „Rauendahl“ zu starten. Angelehnt ist dieses Projekt an die Bedürfnisse der Bewohner.
Um diese Bedürfnisse aus erster Hand zu erfahren sucht die Quartiersentwicklerin, Gabriele Krefting den Kontakt zu den Anwohnern. Bei dem Bürgertreffen nutzte sie die Gelegenheit um die Bewohner des Quartiers zu fragen, was ihnen besonders gut am Leben im Rauendahl gefällt, was ihnen nicht gefällt und welche Fragen sie haben. Außerdem wurden Interviews geführt und Fragebögen ausgefüllt. Wissenschaftliche Unterstützung erhielt sie dabei von Prof. Dr. Heike Köckler, Professorin für Sozialraum und Gesundheit an der Hochschule für Gesundheit in Bochum.
Gabriele Kreftings Fazit fällt positiv aus. „Ich bin sehr zufrieden mit dem ersten Bürgertreffen. Es ist toll, dass so viele Leute da waren.“ Die Anwesenden fanden viel Positives an ihrem Quartier, wie zum Beispiel die gute Nachbarschaft. „Das ist das A und O, wenn man Hilfe braucht“, weiß Gabriele Krefting. Bemängelt wurde aber einstimmig, dass ein Treffpunkt für ältere Menschen fehlt. „Das heißt wir müssen etwas tun“, sagt Gabriele Krefting.
Zu diesem Zweck findet ab sofort jeden Montag um 16 Uhr ein Stammtisch im Kinder- und Jugendtreff Rauendahl an der Munscheidstraße 12 a statt. „Vielen wollen sich engagieren und zu dem Stammtisch ist jeder eingeladen. Ich hoffe, dass sich so die Leute für verschiedene Themen begeistern lassen“, sagt Gabriele Krefting. Zunächst wird es bei dem Stammtisch um das Thema Treffpunkt gehen. Neben dem Stammtisch ist eine Quartiersbegehung geplant, bei der Mängel aufgelistet werden.
Wer Interesse hat sich einzubringen oder einen Fragebogen ausfüllen möchte kann sich an Gabriele Krefting wenden. Sprechzeiten sind an der Munscheidstraße montags von 15 bis 17 Uhr und donnerstags von 10 bis 12 Uhr. Telefonisch ist sie erreichbar unter (02324) 204 5552.