Hattingen- Am heutigen Samstag ,16. März 2024, versammelten sich rund 150 Menschen, um gegen Rassismus und für Toleranz zu demonstrieren. Unter dem vergleichsweise nichtssagenden Motto “Für eine bessere Welt” ging der Demonstrationszug einmal um die Altstadt. Wer ihm nicht zufällig über den Weg lief, bemerkte davon nichts, er blieb ohne Rufe oder sonstigen Lärm. Das ist ein für die Anwohnenden angenehmer Unterschied zu manch anderer Versammlung, dient dem eigenen Anliegen allerdings nicht.
Aufgerufen hatte die Initiative “Hattingen für Vielfalt und Demokratie“. Die Organisatoren und Organisatorinnen haben sich einen Kritikpunkt zurückliegender Veranstaltungen zu Herzen genommen: Die “Tonanlage” für die Auftaktrede am Rathaus war heute nicht mehr so unterdimensioniert wie bisher. Gut ist sie aber immer noch nicht. Auch eloquente Rednerinnen und Redner scheinen in Reihen der Initiative weiterhin nicht vertreten zu sein.
Die Mobilisierung für die Laufdemo erfolgte erst einen Tag vorher. Das zeigte sich in der vergleichsweise geringen Teilnehmerzahl und dem durchaus hohen Altersdurchschnitt der Demonstrierenden. Eine zeitgleich am Rand der Altstadt gefeierte türkische Hochzeit mit tanzenden Menschen auf der Straße und fröhlicher Musik könnte der Initiative “Hattingen für Vielfalt und Demokratie”, ohne es geplant zu haben, einen wertvollen Hinweis liefern, wie ihre Veranstaltung mehr Aufmerksamkeit und Lebensfreude bekommt.
Interessant, dass der Autor dieses Artikels über Eloquenz schreibt.
Das Alter der Genossen ist eben ziemlich hoch, daher der Durchschnitt jenseits des Rentenbeginns. Zu den Kriegsplanungen der Deutschen Luftwaffe gab es kein Plakat!
Wir waren nicht bei dieser, jedoch bei vielen bisherigen Demos dabei. Es ist bedenklich und nicht sachdienlich, wenn so penetrant auf Rhetorik hingewiesen wird. Das kann dazu führen, dass sich viele, die es ohnehin Überwindung kostet zu reden, von wichtigen Wortbeiträgen abhalten lassen. Zur Demokratie beizutragen sollte keine Frage der Begabung in Sachen Rhetorik sein. Danke fürs Lesen und Nachdenken.