Schwelm- Impfausweise und Führerscheine haben eins gemeinsam: In Deutschland sind unterschiedlichste Versionen im Umlauf und gültig, international problemlos anerkannt werden sie deshalb aber noch lange nicht.
Für Impfausweise gilt dabei: Jenseits der Grenzen der Bundesrepublik und damit bereits für die Einreise in ein anderes Land sollte jeder die Version in der Tasche haben, die den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation entspricht, also den mehrseitigen gelben Impfausweis. Einer seiner klaren Vorteile: Alle Informationen sind nicht nur in Deutsch, sondern auch in Englisch und Französisch aufgeführt.
Vor allem zu Beginn der Corona-Schutzimpfungen wurden diese auch in andere als den gelben Impfausweis eingetragen, insbesondere die weiße Faltversion ist noch weitverbreitet. Die gute Nachricht: Grundsätzlich dürfen Ärzte entsprechend dokumentierte Impfungen in den internationalen Impfausweis übertragen.
„Da wir für die Nebenstelle des Impfzentrums in Schwelm in dieser Woche kaum Impfstoff haben, haben wir entschieden, aus dem „Impf-Drive-Through“ zumindest teilweise eine Passstraße zu machen“, berichtet Jana Ramme, organisatorische Leiterin des Pandemieteams im Kreishaus.
Das Angebot lautet: Wer im Impfzentrum des Ennepe-Ruhr-Kreises gegen Corona geimpft worden ist und dies in einem anderen als dem gelben Ausweis/und dies im weißen Faltausweis eingetragen bekommen hat, der kann für die nächsten Tage online einen Umtauschtermin vereinbaren.
Buchbar sind Termine bis einschließlich Sonntag, 20. Juni und das täglich zwischen 8.30 und 19 Uhr. Zum Termin mitzubringen sind neben dem alten Impfausweis der Personalausweis und die Corona-Impfbescheinigung.
„Die Aktion starten wir natürlich auch mit Blick auf die bevorstehende Ferienzeit. Auch wenn die Inzidenzwerte national und international sinken, sollte niemand ohne den Impfausweis verreisen, der für einen stressfreien Aufenthalt im Ausland nötig ist“, so Ramme.
In Sachen digitaler Corona-Impfnachweis kann sie hingegen noch nichts Neues berichten. Einziger Ansprechpartner hierfür sind im Ennepe-Ruhr-Kreis weiterhin die Apotheken. Die unter ihnen, die den benötigen QR-Code ausstellen, finden sich auf der Internetseite des Apothekerverbandes.
Parallel arbeiten die Kassenärztlichen Vereinigungen weiter daran, die technischen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Ärzte und Impfzentren die QR-Codes ebenfalls ausgeben können. Zudem ist geplant, allen „fertigen“ Impfzentren-Impflingen diesen Code bis Ende Juni per Post zuzusenden.
Ausschließlich dokumentierte Impfungen werden übertragen
Als „dokumentiert“ gelten Impfungen, wenn folgende Angaben vorliegen: Datum der Impfung, Chargennummer und Bezeichnung des Impfstoffes, Krankheit, gegen die geimpft wurde, sowie Name und Anschrift der für die Durchführung der Schutzimpfung verantwortlichen Person.