GEDANKEN ZUM 1. ADVENTS-TAG

Der 1. Advent (Foto: ruhrkanalNEWS)

Die Tage in der Adventszeit sind eine besondere Zeit. Die Zeit auf dem Weg nach Weihnachten. Die Zeit in der das Licht knapp ist und nackte Äste in den grauen Himmel ragen.

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Erwartungszeit, Zeit, die nicht passiv ist, die nicht still steht, sondern die bewegt. Die bewegt hin zu mehr Nähe und Wärme, zu mehr Kommunikation, zu mehr Teilen, zu mehr Miteinander… zu mehr Menschlichkeit.

Zeit, in der Sehnsüchte wachgerüttelt werden, die den Weg weisen und Begeisterung wieder an Bedeutung gewinnt, weil in ihr die wahre Liebe wohnt.

In einer Zeit, wo das Konkurrenzdenken so gross wie nie ist und Knechtschaft von Menschen und Tieren die Kriege des 21.Jahrhunderts darstellen, wo Abhängigkeit, Zwang, Kontrollsucht, Darstellungswahn, Extravertiertheit ohne Ende… für viele zum Alltag geworden ist.

Wer glaubt da an Erlösung, an ein Ende? Nicht irgendwann, sondern hier und jetzt?

Keine Utopie für all diejenigen, die keinen Tag länger leben können in dieser Welt voller erkalteter Gefühle und mitleidloser Zweckgedanken“ …, wie Eugen Drewermann einst sagte. Im Vorwort seines Buches: „Der offene Himmel“ schreibt er weiter:

“ … Ein riskantes Leben? Gewiss. Ein drohendes Scheitern? Ja, sicher. Und doch: Der einzige Weg zur Wahrhaftigkeit…“

Wahrhaftigkeit, was für ein grosses Wort. Was heisst das eigentlich, und was hat das mit Advent zu tun? Advent ist Zeit für Besinnlichkeit, man darf und soll über alles mögliche nachdenken. Vor allem über Wahrhaftigkeit. Wir leben eher in den gegenteiligen Begriffen. Selbsttäuschung und Lüge. 

Wahrhaftig sein ist nicht einfach wahr sein, ist nichts, das einfach so äusserlich zu sehen ist, sondern etwas zutiefst Innerliches. Etwas, das mit der Beziehung zu sich selbst zu tun hat. Wie ehrlich bin ich mir selber gegenüber, wie treu, zuverlässig, wie achtsam, wie verantwortlich….

Wahrhaftigkeit ist etwas, das wirken muss. Um mit Goethe zu sprechen: Es reicht nicht zu wissen, man muss auch anwenden, man muss auch tun…

Mit dem wunderschönen Gitarren-Duo von Detlef Höffken und Hubert Küsters an einem ganz besonderen Ort, erinnern wir an vergangene Zeiten und die Wahrhaftigkeit.

Milonga von Jorge Cardoso, Version für 2 Gitarren, aufgenommen im „Kleinen Cafe“ in Hattingen