Für Stromkunden und solche, die es werden wollen
Hattingen– “Umweltfreundlich mit Fahrspaß”, so lassen sich die neuen Autos im Fuhrpark der Stadtwerke Hattingen kurz und knapp beschreiben. Zwei BMW i3 stehen seit einigen Tagen auf dem Betriebshof. Einer der ersten Fahrer ist Dirk Glaser, Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke. Er ist nach seiner kleinen Testrunde bis Bredenscheid und zurück ganz begeistert. “Das Auto ist angenehm leise und man hat sich ganz schnell an den neuen Antrieb gewöhnt, viel Umstellung ist dabei nicht nötig,” so sein Fazit.
Auch die weiteren Testfahrer, egal ob Familie, Rentner oder Single sind ganz angetan von dem modernen Elektrofahrzeug. Für die täglichen Fahrten in der Stadt ist das Auto gut geeignet, die Reichweite von etwa 100 Kilometern ist dabei völlig ausreichend. Bei sparsamer Fahrweise kommt man mit einer Batterieladung auch weiter, denn vorausschauende Fahrer können die Akkus auch während der Fahrt wieder laden. Wer beispielsweise rechtzeitig vor einer Ampel den Fuß vom “Gaspedal” nimmt, bremst ab, indem der Motor zum Generator wird und die Bewegungsenergie wieder in Strom umwandelt, der in die Akkus fließt.
Forschungsfahrzeug des Bundesumweltministeriums
Die Akkus können an den Stromtankstellen der Stadtwerke aufgeladen werden, das geschieht kostenlos für alle (!!) Elektrofahrzeuge, allerdings nur während der Betriebszeiten. Außerhalb der Betriebszeiten kann mit einem Adapterkabel der Ladestrom auch über die heimische 230-Volt-Steckdose bezogen werden. Eine komplette Füllung kostet dann rund 5 Euro. Alle Stromkunden der Stadtwerke und solche, die es werden wollen (also einen Vertrag abgeschlossen haben), können zu Testfahrern werden. Mit etwas Glück bekommen sie einen BWW i3 kostenlos für einen Tag oder sogar für ein ganzes Wochenende.
Alle Testfahrer tragen auch zur Verbesserung der Stromfahrzeuge bei. Im Rahmen eines Forschungsprojektes werden über extra eingebaute Sensoren verschiedene Parameter erfasst: Umgebungstemperatur, Geschwindigkeit, Verbrauch und Fahrstrecke. “Das alles geschieht völlig anonym. Wir haben keinen Zugriff auf die Daten der beteilligten Forschungseinrichtung der Uni Duisburg-Essen und die wissen nicht wer wann gefahren ist,” sagt Stadtwerke Geschäftsführer Jürgen Wille. Allerdings werden einige Fahrerinnen und Fahrer später gebeten, den Forschern im Gespräch Auskunft über ihren Fahreindruck zu geben. Alle Erkenntnisse fließen in die Entwicklung der nächsten E-Auto-Generation ein.
Der Werbefilm der Stadtwerke Hattingen: