Hattingen- Die am Freitag (27. September 2024) in der Stadtbibliothek eröffnete Ausstellung “Angekommen”, erzählt die bewegenden Geschichten von neun Frauen, die aus Syrien, Albanien, Marokko, Eritrea, dem Iran, Irak und Afghanistan geflohen sind – und in Hattingen nicht nur physisch, sondern auch in ihrem neuen Leben angekommen sind.
In den letzten zehn Jahren haben sie sich durchgekämpft, die Sprache gelernt, die Hürden der Bürokratie überwunden und versucht, ihre Ausbildung anerkennen zu lassen oder eine völlig neue Richtung einzuschlagen. Diese Frauen sind Teil des „Internationalen Frauencafés Hattingen“ und stehen stellvertretend für viele andere Geflüchtete, die es geschafft haben, hier Fuß zu fassen.
Lebendiger Start der Ausstellung
Die Stadtbibliothek war voller Leben – wie immer, wenn dort Veranstaltungen stattfinden, doch an diesem Tag war es etwas ganz Besonderes. Nach einer formellen, aber herzlichen Begrüßung betrat Ximena León die Bühne. Die gebürtige Kolumbianerin, ein wahres Energiebündel, zog das Publikum mit ihrem Charisma in ihren Bann. Sie nahm die Besucher mit auf eine Reise, die zeigte, wie man sich begegnet, wenn man weder die Sprache noch die Kultur des Gegenübers kennt.
Fotos © RuhrkanalNEWS Holger Grosz
Viele hatten anfänglich die Sorge, dass sie sich vielleicht zum Gespött machen könnten – doch das Gegenteil war der Fall. Ximena vermittelte, dass Kommunikation nicht nur durch Worte funktioniert. Körpersprache, ein Lächeln, Augenkontakt oder einfache Freundlichkeit können Brücken bauen, wo Worte fehlen. In fast 90 Minuten inspirierender Unterhaltung wurde klar, dass Ankommen mehr ist als nur sprachliche Verständigung.
Ein Hauch der großen Welt
Nach dem lebhaften Auftakt ging es zum gemütlichen Teil der Ausstellungseröffnung über. Kulinarische Köstlichkeiten aus den Herkunftsländern der Frauen boten einen geschmacklichen Einblick in die Vielfalt der Kulturen. Die Gespräche unter den Anwesenden waren angeregt und intensiv – Ximena hatte die Besucher offenbar auf eine Weise vorbereitet, die ihnen die Herzen öffnete.
Rokan, Sozialarbeiterin aus Syrien (Foto: Holger Grosz)
Geschichten hinter den Gesichtern
Jede der neun Frauen hat eine einzigartige Geschichte zu erzählen. Eine von ihnen ist Rokan, eine Sozialarbeiterin aus Syrien. Rokan, deren kurdischer Name „freundlich“ bedeutet, betreut über 170 Geflüchtete und ist ein Beispiel dafür, wie Engagement und Mitgefühl im neuen Umfeld Wurzeln schlagen können.
Wer mehr über die Geschichten dieser beeindruckenden Frauen erfahren möchte, hat noch bis zum 18. Oktober 2024 die Gelegenheit, die Ausstellung in der Stadtbibliothek im Reschop Carré zu besuchen. Die Öffnungszeiten sind Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 10 bis 19 Uhr, sowie Samstag von 10 bis 14 Uhr.
Die echte Person!
Die echte Person!
Ja, beeindruckend: Es “…betrat Ximena León die Bühne. Die gebürtige Kolumbianerin, ein wahres Energiebündel, zog das Publikum mit ihrem Charisma in ihren Bann. Sie nahm die Besucher mit auf eine Reise, die zeigte, wie man sich begegnet, wenn man weder die Sprache noch die Kultur des Gegenübers kennt…”