VORSORGLICHE TESTS HABEN SICH GELOHNT

Mehrere hundert Tüten mit Teststäbchen und Röhrchen bereiten Andreas Thol, Annika Muthmann und Vanessa Vahle im Gesundheitsamt des Kreishauses für die Aktion vor (Foto: UvK / Ennepe-Ruhr-Kreis)

Ennepe-Ruhr-Kreis- Die Vorsicht hat sich gelohnt – bei den Tests auf das Coronavirus unter rund 800 Mitarbeitern und Bewohnern dreier Altenheime fielen – so die bisher vorliegenden Erkenntnisse – die Ergebnisse von fünf Personen positiv aus. Betroffen sind drei Mitarbeiterinnen des Hauses Elisabeth in Ennepetal sowie eine Bewohnerin und eine Mitarbeiterin des AWO-Seniorenzentrums Egge in Witten. Für das Dorf am Hagebölling in Gevelsberg sind bisher hingegen alle Rückläufer negativ.

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„Die von den Krankheitsfällen betroffenen Wohnbereiche in Ennepetal und Witten haben wir unverzüglich unter Quarantäne gestellt. Weitere notwendige Nachforschungen unter anderen zu den engen Kontaktpersonen der Erkrankten laufen noch“, berichtet Dr. Sabine Klinke-Rehbein. Gleichzeitig stellt sie klar: „Da uns noch längst nicht alle Probenresultate vorliegen, reden wir von einem Zwischenergebnis. Noch ist also unklar, was noch auf uns und die Pflegeheime zukommen könnte.“ Rückblickend könne der Entschluss zu den bisher eher unüblichen Massentests aber schon jetzt als der goldrichtige bewertet werden.

Ansatzpunkt dafür war, dass es in einem Heim einen bestätigten Corona-Fall und in zwei Heimen begründete Verdachtsfälle mit negativen Testergebnissen gegeben hatte. Obwohl weitergehende Virustests bei engen Kontaktpersonen negativ ausfielen, reagierte die Kreisverwaltung angesichts der Risiken für die Bewohner. „Diese Vorsicht sowie der damit verbundene große logistische Aufwand und der enorme Einsatz des Deutschen Roten Kreuzes zahlen sich nun hoffentlich aus“, hofft Dr. Klinke Rehbein.

Viel schneller als erwartet, können und müssen die Beteiligten auf die bei den ersten Massentests gewonnenen Erkenntnisse zurückgreifen. Am Vormittag hat der Krisenstab entschieden, noch am heutigen Donnerstag in den Hattinger Einrichtungen Tom Mutters Haus (Wohnstätte der Lebenshilfe) und Emmy-Kruppke Seniorenzentrum Massentests durchzuführen. Gründe dafür sind ein positiver Coronafall im Verwandtenumfeld eines Bewohners und einige Bewohner mit Krankheitssymptomen (Lebenshilfe) beziehungsweise ein erkrankter Bewohner (Seniorenzentrum).

„Auch in diesen Heimen gelten ab sofort die notwendigen Vorgaben für die Quarantäne. Im Tom Mutters Haus werden heute alle Bewohner und Mitarbeiter abgestrichen. Die Tests im Emmy-Kruppke Seniorenzentrum verteilen wir auf zwei Tage. Heute stehen dort die Mitarbeiter sowie der Wohnbereich auf dem Plan, in dem der Betroffene lebt. Die Tests für alle anderen Bewohner folgen am Samstag“, berichtet Dr. Klinke-Rehbein. Insgesamt müssen in beiden Einrichtungen 175 Abstriche genommen werden.