Hattingen- Die Hinweise zur Parksituation für Anwohner, besonders während des Weihnachtsmarktes, werden vom Veranstalter zurückgewiesen. Auf einer gemeinsamen Sitzung im Juli dieses Jahres, hätte der Anwohnerverein Hattinger Altstadt ihr Anliegen einbringen können, sei aber leider nicht anwesend gewesen, so Georg Hartmann.
Das weder ein Vertreter noch der Vorsitzende des Anwohnerverein Hattinger Altstadt an diesem Treffen teilnehmen konnte, liegt vielleicht an der Urlaubszeit im Sommer. Das besagte Treffen fand zu einer Zeit statt, wo schlichtweg einige Familien nicht dabei sein konnten. Die Bitte im Vorfeld diesen Termin aufgrund der Ferien zu verschieben, wurde von Pfarrer Hansjörg Federmann mit „(…)ich denke wir werden alle wichtigen Punkte besprechen können – dann haben auch die einen Nutzen, die nicht dabei sein können“ kommentiert.
Sitzung hin oder her. Die Antwort auf das „Luxusproblem Parken“ haben der Geschäftsführer von Hattingen Marketing, Georg Hartmann und Veranstalter Alfred Schulte-Stade recht schnell beantwortet. In einer Mail an den Vorsitzenden des Anwohner Vereins Christian Hausen wird die Parksituation als verschärft und ein unbestrittenes Problem, besonders zu Veranstaltungen bestätigt. Das Problem sei den Machern durchaus bewusst. Aber man habe auch in über 20 Jahren Weihnachtsmarkt beobachten können, dass „Anwohner Wege finden, ihre Häuser trotz der Veranstaltungen zu erreichen“.
Zahllose Falschparker kann der Betreiber und das Stadtmarketing nicht feststellen. Mit der Aussage „(…)haben wir als Veranstalter keinen Einfluss auf das Verhalten einzelner Autofahrer, noch ist es unsere Aufgabe, den ruhenden Verkehr zu überwachen,“ schieben die Weihnachtsmarktorganisatoren die Verantwortung bei der Ordnungsbehörde der Stadt Hattingen. Im übrigen verweisen die Macher des Weihnachtsmarktes auf das bestehende, funktionierende Sicherheitskonzept, was keiner Änderung bedürfe.
Der von Georg Hartmann in einem Zeitungsartikel zitierte Begriff „Luxusproblem“ bezog sich ausschließlich auf die hohe Besucherzahl, die für eine Veranstaltung wie den Weihnachtsmarkt wünschenswert ist. „Wir als Veranstalter würden unsere Aufgabe nicht richtig machen, wenn nur eine Handvoll Menschen diesen Markt besuchen würde“, so Hattingen Marketing und stellt noch einmal klar: „Ohne einen funktionierenden Weihnachtsmarkt über vier Wochen hinweg stünde die Innenstadt vor noch größeren wirtschaftlichen Herausforderungen. Deshalb liegt es im Interesse aller handelnden Personen – von Veranstaltern und Gewerbetreibenden bis hin zu den Anwohnern und Behörden – sicherzustellen, dass der Weihnachtsmarkt in dieser Form stattfinden kann“.
Auch wenn es scheint, dass die Kritik von Anwohnern nicht wirklich ernst genommen wird, bemühen sich Hattingen Marketing und der Veranstalter des Weihnachtsmarktes, bestehende Herausforderungen, wie etwa die Parksituation oder die Zugänglichkeit, bestmöglich zu entschärfen.
Ein Dankeschön auf der Weihnachtsmarkteröffnung an die Anwohner für ihre Geduld, wäre schon mal ein kleiner Anfang der Wertschätzung.
Dass sich die Blickrichtung der Narrative vermehrt komplett auf die betriebswirtschaftliche 100prozentige Vermarktung der Hattinger Weihnachtssaison richtet, ist etwas befremdlich, zumal besonders bestimmte Personen von diesem Trend profitieren, die Anwohner des Kirchplatzes am allerwenigsten.
Wenn die Veranstalter in ihrer Stellungnahme abschließend darauf hinweisen, dass man als Anwohner “ mitunter“ hinnehmen sollte, dass es zu „gelegentlichen Einschränkungen“ kommt, scheint ihnen leider nicht klar zu sein, dass die Stellplatz -Mieter auf dem Kirchplatz mittlerweile über 50 Tage! im Jahr aufgrund diverser Feste auf ihre Parkmöglichkeiten verzichten müssen – und das bei ganzjähriger Bezahlung ohne irgendeinen Ausgleich!