Hattingen- Die Hattinger Quartiersentwicklung hat ihre Wurzeln im Stadtteil Rauendahl, wo Gabriele Krefting ihre Arbeit begann. Seit nun sechs Jahren verantwortet sie die Quartiersentwicklung für alle Stadtteile Hattingens und bringt ihre Erfahrung und Leidenschaft in jede Stadtteilkonferenz ein. Es wird ein Netzwerk geknüpft, das besonders die Außenbezirke stärkt. Jede Konferenz ist dabei einzigartig und entwickelt ihr eigenes, lebendiges Profil. RuhrkanalNEWS hat bisher fünf von sechs Stadtteilkonferenzen besucht, um zu erfahren, was in den Außenbezirken los ist – weitere Besuche werden folgen.
Gemeinsam für die Stadtteile: Was ist eine Stadtteilkonferenz?
Die Stadtteilkonferenzen sind keine formellen Veranstaltungen mit starrem Ablauf oder strengen Verhaltensregeln, sondern offene, freundliche Treffen, an denen alle Interessierten teilnehmen können. Hier begegnen sich Vertreter von Vereinen, Schulen, Kindergärten, Kirchen, die VHS, die HWG, der Ortsbürgermeister oder die Ortsbürgermeisterin sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger. Ziel ist es, Ideen und Projekte gemeinsam zu besprechen, und jede:r kann seine Anliegen in lockerer Atmosphäre vorstellen. Dabei geht es um Fragen wie: Wer macht was? Wer kann wie helfen? Hier entsteht ein lebendiger Veranstaltungskalender, und neue Initiativen und Netzwerke nehmen Form an.
Bewegung und Zusammenhalt für die Stadtteile
Hier brodelt es regelrecht vor Ideen: Es entstehen neue Vereine, Chorgruppen, und Veranstaltungen wie Stadtteilfeste werden organisiert. Auch soziale Projekte wie die Vesperkirche profitieren von den Stadtteilkonferenzen, die Unterstützung in Form von Helfern finden. So entwickelt sich jeder Stadtteil mit seinen Eigenheiten weiter – etwa durch die Krabbelgruppe in Bredenscheid-Stüter, die auf den aktuellen Babyboom im Viertel reagiert.
Kultur und Gemeinschaft: Unterstützung durch das Kulturamt
Auch Heiko Jansen vom Kulturamt besucht jede Konferenz und berichtet über zukünftige Kulturveranstaltungen in Hattingen. Er fördert Kulturprojekte im Rahmen eines kleinen Budgets und unterstützt Vereine und Gruppen mit seiner Beratung. Sein Netzwerk soll auch in die Vororte ausgedehnt werden, um lokale Kulturtreibende kennenzulernen. Für das nächste Jahr ist eine Veranstaltungsreihe zur Isenburg geplant – dazu soll es eine Isenburg-Kulturkonferenz geben.
Kontakt: Heiko Jansen, (02324) 204 3502
Gabriele Krefting: Der Herzschlag der Stadtteilkonferenzen
Gabriele Krefting, die die Stadtteilkonferenzen leitet und moderiert, sorgt mit ihrer Erfahrung und Hingabe dafür, dass die Treffen strukturiert und zielführend bleiben. Sie bringt ein Gespür für die Bedürfnisse der Quartiere mit und setzt kleine Fördermittel ein, um die Entwicklung vor Ort zu stärken. Ihre behutsame Moderation bringt Bewegung in Gespräche und bremst, wenn nötig, Detaildiskussionen.
Kontakt: Gabriele Krefting, (02324) 204 5552
Stadtteilkonferenz am 5. November 2024 in Blankenstein
Auch in Blankenstein zeigt sich ein aktives Netzwerk, das sich bei der letzten Konferenz insbesondere mit den Bedürfnissen von Jugendlichen und Senioren beschäftigte. Fehlende Mittel und die Schließung von Jugendtreffs aufgrund des Fachkräftemangels waren zentrale Themen. Ein vielversprechender Vorschlag wurde erörtert: Alle Akteure der Jugendarbeit, wie die Stadt, Vereine, Kirchen und weitere engagierte Organisationen, sollen an einen gemeinsamen Tisch kommen, um Erfahrungen auszutauschen und vielleicht Kräfte zu bündeln. Ziel ist es, übergreifende Angebote für Jugendliche zu schaffen. Rainer Sommer hat sich bereit erklärt, diesen Prozess anzustoßen und voranzutreiben. Vielleicht gibt es bei der nächsten Stadtteilkonferenz schon spannende Neuigkeiten zu berichten.
Zu guter Letzt
Diese Stadtteilkonferenzen sind eine Besonderheit und ein Novum für Hattingen – andere Städte beneiden uns darum. Sie sind lebendige Plattformen, die zur Quartiersentwicklung und zur Stärkung des Zusammenhalts beitragen.
Dreimal jährlich, wechselnde Stadtteilorte
Die Stadtteilkonferenzen finden dreimal im Jahr von 17 bis 19 Uhr an wechselnden Orten statt, um den Teilnehmern die Besonderheiten jedes Quartiers näher zu bringen. Die Stadtteile, die sich in dieser lebendigen Veranstaltungsreihe einbringen, sind: Winz-Baak, Welper, Blankenstein, Holthausen, Mitte und EOBS (Elfringhausen, Oberstüter, Bredenscheid/Stüter).
Gibt es eine belastbare Übersicht des bisher Erreichten? Wurde nach sechs Jahren mal objektiv überprüft, ob Ausgaben und Erfolg nicht in einem Missverhältnis stehen?
Nö! Ein Pöstchen, dass man einsparen könnte, um eventuell noch ein par Gärtner einzustellen. Das wäre mein Wunsch für die Gestaltung der Quartiere!!!!
Falls es überlesen wurde …“Diese Stadtteilkonferenzen sind eine Besonderheit und ein Novum für Hattingen – andere Städte beneiden uns darum. Sie sind lebendige Plattformen, die zur Quartiersentwicklung und zur Stärkung des Zusammenhalts beitragen.“