UNTERNEHMEN SIND WIEDER (ETWAS) OPTIMISTISCHER

Die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen (Archivbild: Strohdiek)

Ennepe-Ruhr-Kreis- Schon seit mehr als einem Jahr dauert der Krieg in der Ukraine an. Die Unsicherheiten und Verwerfungen, die die russische Invasion mit sich bringt, belasten die Unternehmen extrem. Gleichwohl konnten viele Betriebe ihre Situation ein Stück weit verbessern. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) hervor, deren Ergebnisse am 10. Mai 2023 vorgestellt worden sind. Der SIHK-Geschäftsklimaindex steigt zum zweiten Mal in Folge und liegt jetzt bei 108 Punkten, also erstmals seit dem Ausbruch des Krieges wieder im positiven Bereich. Die Analyse der Risiken trübt jedoch die Hoffnung auf eine dynamische Konjunkturerholung.

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32 Prozent der Unternehmen melden eine gute Geschäftslage, 16 Prozent eine schlechte. Der Saldo von 16 Punkten ist eine deutliche Steigerung gegenüber September 2022 (drei Punkte). Die Geschäftserwartungen sind hingegen verhalten: 20 Prozent der Unternehmen sehen eine bessere Situation auf sich zukommen, 19 Prozent eine schlechtere. Gegenüber den letzten drei Umfragen hat sich die Stimmung deutlich verbessert. In diesen überstieg der Anteil der Pessimisten noch um ein Vielfaches den der Optimisten. Der SIHK-Geschäftsklimaindex, der den Geschäftslage-Saldo mit dem Geschäftser­wartungs-Saldo verknüpft, liegt bei 108 Punkten, zweite Anstieg in Folge.

Als größtes Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung ihres Unternehmens nennen die meisten Unternehmen weiterhin die Energie- und Rohstoffpreise. SIHK-Präsident Ralf Stoffels: „Um die europäische Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, müsste es einen Industrie-Strompreis auf gleichem Niveau wie in Frankreich geben.“ An Brisanz zugenommen haben die Risiken Fachkräftemangel, Inlandsnachfrage, Arbeitskosten und politische Rahmenbedingungen.

Nach wie vor verhalten sind die Erwartungen bezüglich der Beschäftigtenzahl (22 Prozent geringer, elf Prozent höher), der Investitionen (28 Prozent geringer, 26 Prozent höher) und der Exporte (25Prozent geringer, 19 Prozent höher) der Unternehmen. Diese Werte bedeuten eine Stagnation auf niedrigem Niveau.