UMGESTALTUNG MITTELSTRASSE – KRITISCHE ANMERKUNGEN AM BÜRGERABEND

Geschäftsbereichsleiterin Susanne Görner (li.) erläuterte die geplanten Maßnahmen und nahm Anregungen entgegen. (Foto: Höffken)

Sprockhövel – Die Stadtverwaltung Sprockhövel hat eine Entwurfsplanung für die barrierefreie Umgestaltung der Gehwegbereiche vom Kreuzungsbereich Mittelstraße/Poststraße/Dorfstraße bis zur Ausfahrt des Raiffeisenmarktes sowie den dritten Trittsteinplatz vor dem Gebäude Mittelstraße Haus-Nr. 30 erarbeitet. Am heutigen Dienstag (28. März 2023) wurde bei einem Bürgerabend die Planung vorgestellt und Anregungen wurden entgegengenommen.

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Geschäftsbereichsleiterin Susanne Görner erläuterte nach der Begrüßung der Anwesenden den derzeitigen Planungsstand. Das vorgestellte städtebauliche Leitkonzept soll als Grundlage für die weitere Detailplanung und den Städtebauförderantrag dienen.  

Kernelemente der Umgestaltung sind zum einen der barrierefreie Umbau der Gehweg- und Platzbereiche mit entsprechend barrierefreien Anschlüssen an die angrenzenden Gebäude und zum anderen die Schaffung attraktiver Aufenthaltsräume für die Bürgerinnen und Bürger, welche sich bestmöglich in die städtebaulichen Gegebenheiten entlang der Mittelstraße einfügen.

Zu einem „Bürgerabend“ über die Umgestaltung der Mittelstraße hatte die Stadtverwaltung eingeladen. (Foto: Höffken)

Kritische Fragen der Einzelhändler – zu wenig Parkraum

Diese an sich gut gemeinte Planung, für die Fördermittel in Höhe von 60 Prozent der Gesamtkosten beantragt werden können, fand bei den Teilnehmenden des Bürgerabends keinesfalls uneingeschränkte Zustimmung.

Insbesondere die Reduzierung der vorhandenen Parkplätze, die zahlenmäßig weder im Istzustand noch im zukünftigen Zustand genannt werden konnte, erstaunte die anwesenden Einzelhändler.

„Sie haben an alles gedacht, aber zu keinem Zeitraum fiel in der Präsentation das Wort Einzelhandel“, sagte ein Geschäftsmann. Im Zusammenhang mit den geplanten 27 Parkbügeln für dann 54 Fahrrädern konnte die Frage nicht beantwortet werden, ob überhaupt eine Bedarfserhebung durchgeführt wurde, wie viele Kunden zu Fuß, mit dem Auto oder mit dem Rad die Mittelstraße besuchen.

„Die Realität ist eine andere, als das, was man jetzt geplant hat, sagte ein anderer Einzelhändler, der die Planung als nicht zu Ende gedacht bewertete. Nur mit einer Stärkung des Einzelhandels und einer ausreichenden Parkplatzsituation, insbesondere für Kurzzeitparker mit einem schnellen Einkauf (Bäcker, Metzger, Blumen) bleibt die Mittelstraße attraktiv, war die Meinung einiger Geschäftsleute.

Ein anderer Einzelhändler bezweifelte, dass aufgrund der in den nächsten Jahren zu erwartenden Zunahme des Autoverkehrs aus Richtung der Autobahn die angestrebten Wohlfühlbereiche und Flächen für die Außengastronomie auf der Mittelstraße Akzeptanz finden würden. Die Mittelstraße bleibt eine „Landesstraße“, gleichzeitig auch „Schwerlastroute“ und wird keine Tempobegrenzung auf 30 kmh erfahren, erfuhren die Zuhörenden.

Nur wenige Anwesende begrüßten die derzeitige Planung und vertraten die Ansicht, man könne schon mit einem E-Bike anstelle eines PKW die Einkäufe des täglichen Bedarfs auf der Mittelstraße besorgen.

Die Ergebnisse der allgemeinen Diskussion und der einzelnen Erörterungsgespräche werden in einer Ergebnisniederschrift festgehalten. Die städtebauliche Entwurfsplanung liegt zusätzlich seit dem 20. März 2023 bis zum 14. April 2023 während der Dienststunden von montags bis freitags im Rathaus der Stadt Sprockhövel, Rathausplatz 4, 45549 Sprockhövel, im 2. Obergeschoss, Sachgebiet Planen und Umwelt im Flurbereich, öffentlich aus. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Unterlagen sind auch auf der Website der Stadt Sprockhövel abrufbar.

Anregungen und Bedenken können während der o.g. Zeit schriftlich, zur Niederschrift oder per E-Mail, im Sachgebiet Planen und Umwelt, Zimmer Nr. 2.11, vorgebracht werden. Verspätet eingebrachte Anregungen und Bedenken können nicht mehr berücksichtigt werden.