Sprockhövel – Der Tag des offenen Denkmals ist Deutschlands größte Kulturveranstaltung und Schaufenster für die Denkmalpflege. Auch in Sprockhövel nutzen Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, einen Blick auf zwei Relikte aus der Vergangenheit zu werfen.
An diesem Wochenende gab es ein umfangreiches Angebot an Festen und Ausstellungen. Obwohl die Temperaturen hochsommerlich waren, nutzen die Interessierten die Möglichkeit, einen Blick in das Gebäude auf der Wittener Straße 131 zu werfen.
Der ehrenamtliche Denkmalschutzbeauftragte Michael Ebel hatte gemeinsam mit den Aktiven des Heimat- und Geschichtsvereins dazu eingeladen.
Das etwa um 1750 errichtete Gebäude war ursprünglich das Sommerhaus des Gutes Oberlevringhausen. Bekannt wurde es dann als Geburtshaus der späteren Frauenrechtlerin Mathilde Anneke. Etwa im Jahre 1870 erfolgte eine Verlängerung des Gebäudes um einen landwirtschaftlich genutzten Teil.
Gastgeber war heute der neue Eigentümer des Anwesens, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die das Objekt nach dem Tod des Voreigentümers geerbt hat.
Manche Erwartungshaltung musste allerdings korrigiert werden, das Gebäude ist vollkommen leergezogen. Und so gab es keine „eingerichteten Stuben“ aus frühen Zeiten zu besichtigen, die frühere Bausubstanz und eine kleine Ausstellung auf dem weitläufigen Grundstück beherrschte das Interesse der Besucher:innen. Diese wurden allerdings mit Bratwürstchen und Kuchen verwöhnt. Dazu gab es vor Ort immer wieder Vorträge zu Mathilde Anneke und zur Geschichte dieses denkmalgeschützten Anwesens.
Besucherbergwerk Stock- und Scherenberg
Ebenso ermöglichten die Aktiven des Vereins Bergbauaktiv Ruhr e.V. am heutigen Tag des offenen Denkmals einen Blick in das Besucherbergwerk Erbstollen Stock und Scherenberg auf der Helsbergstraße in Sprockhövel. Rund 50 Interessierte konnten die Veranstalter im Laufe des Tages begrüßen, mit entsprechender Kleidung ausstatten und bei der Hitze des heutigen Tages in die „kühle Unterwelt“ führen.
Der Stock und Scherenberger Erbstollen sticht unter den Besucherbergwerken hervor, ist sogar ein Trauort der Stadt Sprockhövel. Hier erfährt man hautnah die anstrengende Arbeit unter Tage. So erhält man einen Einblick, was die Bergleute um Sprockhövel vor über 200 Jahren geleistet haben und man konnte sehen, woraus sich der Bergbau im Ruhrgebiet entwickelt hat.
Da kamen Besucher aus Wuppertal, aus Bochum, aber auch aus Hattingen und Sprockhövel, die noch nie das Besucherbergwerk betreten hatten. Für die Kinder gab es ein spezielles Programm und die Kleinen hatten viel Spaß am Pleßbach.
Neben leckeren Bratwürstchen gab es auch ein buntes Begleitprogramm von der Ausstellung verschiedener Grubenlampen bis hin zu einem geschichtlichen Austausch mit Vereinsmitgliedern. Der Spruch „Glückauf“ war oft zu hören.
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