STATISTIK 2022: MEHR VERKEHRSUNFÄLLE

Verkehrsunfall: Für alle Beteiligten oftmals eine belastende Situation. (Archiv-Foto: Höffken)

Ennepe-Ruhr-Kreis – Landrat Olaf Schade (SPD) informierte heute (01. März 2023) mit EPHK Mario Klein von der Direktion Verkehr über die Verkehrsunfallentwicklung für den Bereich der Kreispolizeibehörde (KPB) im Ennepe-Ruhr-Kreis. Zeitgleich stellte Innenminister Herbert Reul heute die Landes-Verkehrsunfallstatistik für das letzte Jahr in Düsseldorf vor. Dabei wurden im Vergleich die beiden letzten „Pandemie-Jahre “ ausgeblendet. RuhrkanalNEWS verglich die Zahlen des letzten Jahres (2022) allerdings mit den Zahlen aus dem Vorjahr 2021.

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6.923 Verkehrsunfälle im Ennepe-Ruhr-Kreis

Im letzten Jahr gab es bei der KPB-EN 6.923 Verkehrsunfälle, 421 mehr als im Vorjahr. Bei 552 Verkehrsunfällen entstand Personenschaden, 88 Fälle mehr als 2021.

Von den im letzten Jahr bei Verkehrsunfällen im Bereich der KPB verletzten 684 Personen entfielen 166 (+38) auf Hattingen und 71 (-13) Verletzte auf Sprockhövel.

4 Personen wurden im letzten Jahr bei Unfällen getötet, zwei mehr als 2021. „Die meisten Verkehrsunfälle im Straßenverkehr sind dabei auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen und vermeidbar“, so EPHK Mario Klein von der Direktion Verkehr der Kreispolizeibehörde EN. Die Hauptunfallursachen aller Unfälle passieren beim Abbiegen/Wenden (44 Prozent) und bei der Nichtbeachtung von Vorfahrt/Vorrang (26 Prozent).

Polizeidirektor Frank Kujau, Landrat Olaf Schade und EPHK Mario Klein (v.re.) nach der Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik 2022. (Foto: Höffken)

Nachfolgend einige Zahlen aus der Statistik 2022 für die Städte Hattingen und Sprockhövel:

Mehr Verkehrsunfälle in Sprockhövel
Hattingen:      1.619 (+3)
Sprockhövel:     722 (+82)

Verunglückte motorisierte Zweiradfahrer – insges. 109 Unfälle, 17 mehr als im Vorjahr
Hattingen:      33 (+12)
Sprockhövel: 18 (+3)

Pedelec-Unfälle

Von den 99 Unfällen der Rad- und Pedelecfahrer:innen (-2) verunglückten in Hattingen 27 (+5) und in Sprockhövel 14 (+3). Während sich im Landesvergleich die Anzahl dieser Unfälle erhöhte, ging die Gesamtzahl der Pedelec-Unfälle im Bereich der KPB Ennepe-Ruhr-Kreis leicht zurück. NRW-IM Herbert Reul (CDU): „Weil die Unfallzahlen hier seit Jahren steigen, haben wir sowohl ein generelles Pedelec-Problem, als auch ein besonders tödliches Pedelec-Problem bei älteren Menschen“. Er appellierte an die Verkehrsteilnehmer, die polizeilichen Präventionsprogramme zu nutzen.

Landrat Olaf Schade appellierte in diesem Zusammenhang an die Verkehrsteilnehmer, sich stets rücksichtsvoll und fair im Straßenverkehr zu verhalten, zumal auf den beliebten Zweiradstrecken, Radfahrer, Pedelecfahrer und Spaziergänger mit Kindern unterwegs sind.

Verunglückte Fußgänger – insgesamt 93 Personen (+21)
Hattingen:    30 (+10)
Sprockhövel: 5 (-2)

Die Polizei empfiehlt allen Fußgängern, bei Dunkelheit entsprechend sichtbare Kleidung zu tragen, um Verkehrsunfälle zu verhindern.

Verunglückte Kinder
(bis 14 Jahre)

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Gesamtzahl der verunglückten Kinder gestiegen und weist mit 57 Fällen gegenüber dem Vorjahr 2021 eine Steigerung um 15 Fälle auf. Erschreckend ist dabei die Anzahl der verunglückten Kinder in Hattingen von 8 Kindern im Jahre 2021 auf nunmehr 18 verunglückte Kinder im letzten Jahr.

Bei den verunglückten jungen Erwachsenen (18 -24 Jahren) ist mit 68 Unfällen im letzten Jahr gegenüber 83 Unfällen im Jahre 2021 ein Rückgang der Unfälle zu verzeichnen. Bei den verunglückten Senioren gab es 2022 109 Unfälle, das sind 23 Unfälle mehr als noch im Jahre 2021.

Polizeikontrollen finden weiterhin statt. (Archiv-Foto: Höffken)

Polizei kontrolliert weiterhin

Innenminister Herbert Reul (CDU) sprach heute in Düsseldorf von drei „Sorgenkindern“ im nordrhein-westfälischen Straßenverkehr: die E-Scooter-Fahrer, die Pedelecc-Fahrer und die Raser bei illegalen Autorennen. Seine Botschaft lautete daher heute: Die Straße ist keine Rennstrecke.

Um diesen Unfällen vorzubeugen, hat die nordrhein-westfälische Polizei im letzten Jahr viel gemacht: Sei es repressiv mit mehr Drogen-Kontrollen oder verstärkten Einsätzen gegen die Raser-Szene.

 „Die Polizei im Bereich der KPB Schwelm wird auch in diesem Jahr erkannte Verkehrsverstöße konsequent verfolgen und durch einen verstärkten Technikeinsatz flächendeckende Geschwindigkeitsüberwachungen einsetzen“, sagte Mario Klein. Darin eingeschlossen ist auch die Überwachung des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs und die Präventionsarbeit unter Einbeziehung aller Altersgruppen, vom Kindergarten-Kindern bis zu den Senioren:innen.

Landrat Olaf Schade wies auch am heutigen Tage bei der Vorstellung der Polizeilichen Verkehrsunfallstatistik darauf hin, dass die Gefahr, Opfer eines Verkehrsunfalls zu werden, im Bereich der Kreispolizeibehörde Schwelm im Vergleich zum Landesdurchschnitt weiterhin sehr gering ist.