Ennepe-Ruhr-Kreis- Zu Gast beim Anfang des Jahres 2023 neu gestarteten Lokalsender radio ennepe ruhr– dies galt jetzt für die Pressesprecher der Stadt- und Kreisverwaltungen. Bei ihrem Besuch im neuen Studio des Senders in Wuppertal tauschten sie sich mit Chefredakteur Georg Rose und Moderator Sascha Lewandowski sowie Jörg Prostka, Vorstandsmitglied der Veranstaltergemeinschaft, über die Erfahrungen und Rückmeldungen der ersten rund 60 Sendetage aus.
Neustart im Januar
“Der 9. Januar war für den Sender ja definitiv ein Neustart. Wir sind froh mit einem neuen Team aus neuen Räumen den Bürgerinnen und Bürgern des Ennepe-Ruhr-Kreises wieder einen informativen und unterhaltsamen Lokalfunk anbieten zu können”, machte Rose beim Rundgang durch Redaktion und Sendestudio deutlich.
Auch wenn die Mannschaft vergleichsweise klein sei, sei es in den ersten Wochen bereits gelungen, die Menschen zwischen Breckerfeld und Hattingen, Herdecke und Schwelm zu erreichen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. “Die Rückmeldungen sind positiv, ihre Zahl steigt stetig und quasi Tag für Tag spüren wir deutlicher, als Lokalsender von den Menschen wieder wahrgenommen zu werden”, berichtete Rose.
Lebensrettende Informationen via Radio
Die kommunalen Pressesprecher nahmen diese Nachricht erfreut zur Kenntnis. Zum einen leistet ein viel gehörter Lokalsender in ihren Augen einen wichtigen Beitrag zur Medienvielfalt an Ennepe und Ruhr. Zum anderen ist der Sender sowohl für den Kreis als auch für die Städte in Krisenlagen ein wichtiger Ansprechpartner, um notwendige und häufig auch lebensrettende Informationen so schnell wie möglich zu den Bürgerinnen und Bürgern zu transportieren.
“Wie schnell ein Lokalsender sein kann, wenn es notwendig ist, das hat das ebenfalls von Georg Rose geführte Team von Radio Wuppertal beim Hochwasser im Sommer 2021 sehr eindrucksvoll und bundesweit beachtet unter Beweis gestellt. Gut, Sie in solchen Situationen an unserer Seite zu wissen”, machte Ingo Niemann, Pressesprecher der Kreisverwaltung deutlich.
Einig waren sich alle Teilnehmer des Treffens aber auch darin, dass es ein professionell verstandener Journalismus immer wieder mit sich bringt, auch kritische Fragen beantworten zu müssen und Sachverhalte zu erläutern, an deren Klärung die Öffentlichkeit ein Interesse hat.
Lokalfunk in NRW und im Ennepe-Ruhr-Kreis
Das Lokalfunkkonzept in Nordrhein-Westfalen sieht für die Sender eine Betriebsgesellschaft und eine Veranstaltergemeinschaft vor. Die Betriebsgesellschaft gibt das Geld, übernimmt die Vermarktung und kümmert sich um Werbe-Einnahmen. Die Veranstaltergemeinschaft ist insbesondere für Personal und Programm verantwortlich.
Die Funke-Medien Gruppe hatte radio ennepe ruhr mit Ablauf des Jahres 2020 als Betriebsgesellschaft gekündigt. Mit Unterstützung von Radio NRW blieb der Sender 2021 und 2022 dennoch zu hören – die lokalen Inhalte nahmen aber spürbar ab.
Parallel lief die Suche nach einer neuen Betriebsgesellschaft. Sie war nach gut 18 Monaten erfolgreich. Gesellschafter wurden die PFD Pressefunk GmbH, ein Unternehmen der Rheinischen Post Mediengruppe, und der Ennepe-Ruhr-Kreis. Mit der Zustimmung zum Konzept für einen eigenständigen Sendebetrieb hatte die Landesanstalt für Medien den Weg für den Neustart im Augst 2022 freigemacht. Bestandteil des Konzeptes ist die Kooperation mit Radio Wuppertal.