Sprockhövel – Manche der bisherigen Informationen von StraßenNRW wirkten irritierend und teils gegensätzlich. Neue Schilder wurden auf der Wuppertaler Straße aufgestellt und die Hoffnung, die seit Monaten nach dem Gefühl vieler Bürgerinnen und Bürger fertige Ortsumgehung könne endlich genutzt werden, hat sich heute zerschlagen. Auch eine provisorische Freigabe wird es in diesem Jahr nicht mehr geben. Heute kam eine weitere offizielle Ankündigung von Straßen.NRW.
Die neue Umgehungsstraße L70n in Sprockhövel kann voraussichtlich im Februar 2024 für den Verkehr freigegeben werden. In der zweiten Januarwoche im neuen Jahr 2024 kann mit den abschließenden Bauarbeiten begonnen werden, da die Lieferung des noch fehlenden Brückenüberbaus inzwischen terminiert ist. Hierfür wird zunächst eine Kranaufstandsfläche auf der L70n hergestellt, so dass der Brückenüberbau eingehoben werden kann. Ebenfalls werden die Brückenlager eingebaut und weitere Betonarbeiten durchgeführt. Es folgen der Einbau der Geländer, Anschlussarbeiten des Brückenbauwerks an den Geh-/Radweg und die Installation der Schutzplanken. Die Arbeiten werden voraussichtlich Mitte Februar abgeschlossen, so dass die L70n danach ohne Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmenden nutzbar ist.
Auf vorzeitige Freigabe wird verzichtet
Da die Bauarbeiten nur unter Vollsperrung der L70n stattfinden können, wird auf die erforderlichen und umfangreichen Sicherungsarbeiten für eine kurzzeitige, provisorische Teilfreigabe vor Weihnachten verzichtet, so der Tenor der heutigen Pressemitteilung.
Kommentar: Für viele Bürgerinnen und Bürger von Sprockhövel vollkommen unverständlich und nicht mehr nachvollziehbar, mit welchen organisatorischen Mitteln der Landesbetrieb Straßen.NRW so ein “kleines Straßen-Projekt von etwas über einem Kilometer” zeitverzögert und nach Meinung vieler “unprofessionell” abwickelt. Die Kosten sind explodiert und selbst das “hinter den Kulissen” große andauernde Engagement eines Sprockhöveler Stadtverordneten, im NRW-Ministerium für eine zügige Freigabe zu sorgen, brachte keine Erfolge. Einfach traurig, obwohl doch die Straße “Glückauf-Allee” heißt.
Die Umgehung L70n ist ein totgeborenes Kind. Wenn sie im Februar vielleicht geöffnet wird, kann mit den ersten Ausbesserungsarbeiten begonnen werden, dann wird sie wahrscheinlich wieder gesperrt
Sprockhövel (straßen.nrw). Da an einem der zwei Regenklärbecken noch weiterhin Mängel vorhanden sind, ist keine umweltgerechte Ableitung des Oberflächenwassers der L70n in die Vorflut gegeben. Dies ist jedoch genehmigungsrechtliche Voraussetzung für die Inbetriebnahme der Straße. Weiterhin fehlen noch Schutzplanken in Höhe der noch nicht fertiggestellten Radwegbrücke. Die Schutzplanken können erst nach der Montage der Lager und des Brückenüberbaus errichtet werden.