KULTURVEREIN: SOMMERLICHE LESUNG IM MUSEUM

Die monatliche Lesung in Corona-Zeiten (Foto: Förderverein Stadtmuseum)

Hattingen- „Man sollte alle Tage wenigstens ein gutes Gedicht lesen.“ Mit diesem Zitat von Goethe wurde dieser Tage die sommerliche Lesung am Sonntag morgen im Hof des Stadtmuseums eröffnet. Der Vorstand des Fördervereins hatte seine Mitglieder eingeladen, um den Kontakt in den aktuell schwierigen und kulturarmen Zeiten nicht abreißen zu lassen.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Zahlreiche Besucher waren der Einladung gefolgt. Die Jury für den Förderpreis „Junge Literatur“, Christa Heinbruch, Julia Fischer, Ulla Ollenik und Lars Friedrich, hatte ein abwechslungsreiches Programm aus Prosa und Lyrik rund um den Sommer zusammengestellt. Da durften auch die Monatsgedichte von Kästner nicht fehlen. Die Texte von Marco Balzano aus „Ich bleibe hier“,Thomas Mann aus „Mario und der Zauberer“ und Lucien Deprijck aus „Ein letzter Tag Unendlichkeit“ setzten ernsthafte Akzente, „tschick“ von Wolfgang Herrndorf und „Harold und Maude“ von Colin Higgins gaben nachhaltige Denkanstöße.

Herzhaftes Lachen war zu hören bei Astrid Lindgrens „Michel bringt die Welt in Ordnung“, und Max Goldts Text „DerSommerverächter“ zauberte manches Schmunzeln in die Gesichter der Zuhörer. Ein Zitat von Borges „Ich glaube nicht, dass die Menschen je müde werden, Geschichten zu hören.“ beschloss die Lesung.

Beachtung fand auch das Gedicht eines 10-jährigen Schülers, entstanden im homeschooling, der so recht die Sehnsucht nach Normalität in diesen Krisenzeiten zum Ausdruck bringt: „Schlaraffenland-Traum“

…Nicht von Corona in Beschlag genommen, da bin ich gerne hergekommen.
Ich sah keine Maske weit und breit, die Menschen waren zu allem bereit.
Keine einzige Infektion, das ist mal eine Sensation.
Spielplätze waren voll von Kindern
ohne sich durch Abstand zu hindern……


Christa Heinbruch: „Hoffen wir alle, dass wir die Corona-Krise gut überstehen, die Kultur wieder Fahrt aufnehmen kann und uns wichtige Beziehungen und liebgewordene Gewohnheiten nicht verloren gehen.“