Hattingen- „Hau auf ein Kissen und sage, was doof ist.“ Auch die Kinder der Hattinger Franziskusschule haben ihr Rezept geliefert – ihr Rezept gegen Corona-Frust. Denn außer Zutatenlisten und Koch- und Backanleitungen für Leckereien wie Bandnudeln mit Lachs und Weißwein oder „Generationenrezepte“ wie „Käsekuchen von Tante Gertrud“ sind auch „Seelen-Dips“ im Kochbuch der katholischen Pfarrei St. Peter und Paul zu finden.
Genau danach hatten die Ehrenamtlichen des Projekts „Herzensgerichte“ bei ihrem Aufruf im April gefragt: nach besonderen Rezepten von besonderen Menschen, die beim Kochen und Genießen vielleicht sogar noch Generationen später beim Wiegen, Braten, Schmoren, Backen immer dabei sind. Und nach persönlichen Rezepten zum Durchhalten in der Pandemie.
Auf insgesamt 102 Rezepte auf 51 Seiten hat es das nun frisch gedruckte Kochbuch „Herzensgerichte“ gebracht. Mehr als 80 Männer, Frauen und Kinder haben sich auf unterschiedliche Art und Weise beteiligt – Hattinger, aber auch Hobbyköche, Topfgucker und Genießer aus weiter entfernten Städten und Regionen haben sich beteiligt. Menschen, die der Pfarrei St. Peter und Paul verbunden sind oder solche, die sich einfach für den Gedanken begeistern konnten, etwas zu teilen.
Zubereitungs-Tipps für Vor-, Haupt-, Nachspeisen oder Gebäck genauso wie Erinnerungen, Rituale, Begebenheiten, Orte oder Menschen, die ihnen gerade auch in der Pandemie Kraft gegeben haben. „In Zeiten, in denen das Abstandhalten auch weiterhin erstes Gebot bleibt, ist dieses Teilen auch eine Form, Gemeinschaft zu leben“, erklärt das Projektteam, für das ein von den Corona-Einschränkungen inspiriertes Kochbuch in eine Zeit fällt, in der gerade wegen der Pandemie viele Menschen „das Kochen entdeckt oder wieder entdeckt haben“.
Das Kochbuch ist ab Montag, 6. September, im Pfarrbüro von St. Peter und Paul an der Bahnhofstraße 13 erhältlich sowie nach den Messen in den Kirchen St. Peter und Paul Hattingen-Mitte und St. Mauritius St. Mauritius Hattingen-Niederwenigern.