JUSOS ZUM 1. MAI 2020

Jusos (Screenshot: RuhrkanalNEWS)

Hattingen- Die Jusos bedauern, dass die Kundgebungen zum 1. Mai in diesem Jahr ausfallen. Um dennoch ihren Standpunkt deutlich zu machen, äußerten sie sich in folgendem Kommentar:

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Der 01.05.2020 ist auch in diesem Jahr der Tag der Arbeit. Dieser Tag wird jedoch in die Geschichte eingehen, denn es ist jener Tag, wo die Bürger*innen seit der Gründung des Deutschen Gewerkschaftsbundes 1949 keine Demos und Kundgebungen auf den Straßen sehen werden. „Wir nehmen die Coronakrise sehr ernst und zeigen uns solidarisch mit allen Risikogruppen. Denn in Zeiten von Corona heißt Solidarität: mit Anstand Abstand halten“, so unser Vorsitzender Ugur Ince. Sarah-Jane Eckhardt, Beisitzerin des Hattinger Jusovorstandes sagt dazu: „Vor allem sollte der 1. Mai in diesem Jahr auf die Lohnungerechtigkeit bei sogenannten systemrelevanten Berufen aufmerksam machen. Hier muss sich etwas ändern. Nicht nach der Krise – sondern jetzt.“

Uns Jusos macht es sehr traurig, denn es ist für uns eine Tradition geworden am 01. Mai auf die Straße zu gehen und uns mit Arbeitnehmer*innen solidarisch zu zeigen. Für uns steht jedoch fest, dass der 01.05.2020 trotzdem ein Kampftag ist. Wir fordern, dass Arbeitnehmer*innen nicht die Hauptlast der Krise tragen müssen. Die arbeitenden Menschen spüren auch jetzt schon die gesellschaftlichen Folgen der Coronakrise am härtesten. Harte erkämpfte Erfolge wie der soziale Kampf, um die Verkürzung des Lohnarbeitstages dürfen – auch in Krisen – nicht zurückgedrängt werden. „Der Tag der Arbeit ist rückliegend hart erkämpft. Der Klassenkampf von oben geht weiter und wir leisten Widerstand.“, so unsere stellvertretende Vorsitzende Angela Westerkampf. Wir fordern, dass so genannte „systemrelevante“ Berufe auch wertgeschätzt werden. Es reicht nicht, wenn man um 21:00 Uhr applaudiert und die Bezahlung, die Zustände und die Probleme dieselben wie am Vortag sind.

„Wir Jusos kämpfen dafür, dass Arbeitskraft und Kapital im Gleichgewicht stehen.“, so Asmir Plojovic und Ugur Ince. Nicht das Geld arbeitet, sondern die Arbeitnehmer*innen arbeiten für ungerechte Löhne. Wir möchten diesen Anlass nutzen, um zu zeigen, dass „systemrelevante“ Berufe, aber auch Zustände wie z.B. in den Schulen nicht vertretbar und tragbar sind. Solidarität bedeutet für uns, dass wir uns mit den Betroffenen für ihre Belange einsetzen!