FÜHRUNGSWECHSEL IM JOBCENTER-EN

Heiner Dürwald - Bildmitte - wurde jetzt im Rahmen einer kleinen Feierstunde von Landrat Olaf Schade in den Ruhestand verabschiedet. Links Dirk Farchmin (Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis)

Ennepe-Ruhr-Kreis- Zäsur im Jobcenter EN: Anfang März 2024 ist mit Heiner Dürwald der jahrzehntelange Leiter in den Ruhestand verabschiedet worden. Der Hagener hatte im April 2005 von der Agentur für Arbeit zur seinerzeitigen JobAgentur EN gewechselt, Ende Januar 2007 war ihm die Chefrolle übertragen worden. Nachfolger Dürwalds wird sein bisheriger Stellvertreter Dirk Farchmin.

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„Mit ihnen konnten wir in den bewegten Hartz IV Anfangsjahren glücklicherweise einen wirklichen Fachmann für uns gewinnen. Sie verfügten bereits seinerzeit über umfangreiche Erfahrungen und Kenntnisse in den Bereichen Arbeitsförderung und arbeitsmarktliche Projekte“, blickte Landrat Olaf Schade auf den Einstieg des Gymnasiallehrers und gelernten Diplom-Verwaltungswirts zurück.

Heiner Dürwald in den Ruhestand verabschiedet

„Bewegt“ waren die Zeiten beim Betreuen von Langzeitarbeitslosen vor gut 20 Jahren vor allen aus zwei Gründen. Bundesweit stellte Hartz IV das System auf komplett andere Füße, vor Ort zählte der Ennepe-Ruhr-Kreis zu den gerade einmal 69 Kommunen in der Republik, die sich schon zu Beginn für das so genannte Optionsmodell entschieden.

„Damit übernahmen Kreis und Städte die alleinige Verantwortung für das Auszahlen der Leistungen und das Fördern und Vermitteln der Betroffen in Arbeit. Auf das in vielen Kommunen praktizierte Bilden von Arbeitsgemeinschaften mit den Agenturen für Arbeit hatten Kreisverwaltung und Kreistag sehr bewusst verzichtet“, erinnerte Schade.

Die Herausforderungen waren riesig: Zu Beginn mussten in sechs Regionalstellen Teams aufgebaut werden, der Leistungsbereich war extrem überlastet und der Vermittlungsbereich nur rudimentär vorhanden. Und: Niemand wusste wirklich, wie das in vielen Bereichen komplett neue Recht rechtssicher angewendet werden kann und soll.

„Mit seiner Fachkompetenz und seinem herausragenden Engagement, seiner Fähigkeit, komplexe Sachverhalte zielsicher zu analysieren, und seinem Teamplayergedanken hat Heiner Dürwald von Anfang an und bis zu seinem jetzigen Ruhestand maßgeblich dazu beigetragen, das Jobcenter EN zu dem zu machen, was es heute ist“, würdigte Schade die Arbeitslebensleistung. Es sei sicher gerechtfertigt zu sagen: „Niemand hat das Jobcenter EN so geprägt wie Sie, Heiner Dürwald.“

Diskussionen über die richtige Organisationsform für das Jobcenter EN und damit verbundene Veränderungen, ungezählte Anpassungen der rechtlichen Grundlagen auf Bundesebene sowie der internen Richtlinien, immer wieder neue arbeitsmarktliche Konzepte und Programme, wiederholte Diskussionen rund um schlüssige Konzepte für die Kosten der Unterkunft sowie viel zu viele Abfragen, Berichtsanforderungen und Prüfungen – in all den Jahren galt es für Dürwald und seine 383 Mitstreiter im Jobcenter EN eine Vielzahl von Herausforderungen zu meistern.

„Aufbau und Umbauarbeiten waren ständige Wegbegleiter in all in Jahren. Besonders in Erinnerung bleiben werden mir natürlich auch die Entscheidung, eine zentrale Anlaufstelle für den Südkreis zu schaffen, die Auswirkungen von Corona und die zu betreuenden Flüchtlinge 2016/17 und 2022 sowie – auf der Zielgeraden – das Einführen des Bürgergelds vor gut 12 Monaten und die aktuell laufende Vermittlungsoffensive“, nannte Dürwald weitere Fixpunkte seines Arbeitslebens.

Für die in dieser Zeit immer wieder zu verzeichnenden Erfolge sei er natürlich nicht allein verantwortlich. Ganz im Gegenteil, alles sei nur im Zusammenspiel mit engagierten und motivierten Kolleginnen und Kollegen machbar gewesen. Sie hätten die Aufgaben angenommen, geschultert und zu Ende gebracht.

„Ihnen allen wünsche ich für das, was vor Ihnen liegt, viel Erfolg. Bleiben Sie motiviert und denken Sie daran: Sie arbeiten für und mit Menschen, denen das Jobcenter EN mit Unterstützung auf vielen Ebenen weiterhelfen kann und will.“

Auf Gemeinsamkeit setzt auch Dürwalds Nachfolger Farchmin. Der 52-jährige ist sich der großen Fußstapfen, in die er tritt, bewusst. Mit inzwischen 22 Jahren in Diensten des Jobcenters EN als Führungskraft sowie Berufserfahrungen im Bereich Personal-, Organisations- und Finanzmanagement sieht sich der gelernte Diplom-Verwaltungswirt aber gut vorbereitet. „Ich freue mich darauf, die Arbeit von Heiner Dürwald fortsetzen zu dürfen“, betont er.