Ennepe-Ruhr-Kreis – Die Kreisverwaltung informierte darüber, dass diese wie in den letzten zwei Jahrzehnten der Politik auch für 2023 nahezu unveränderte Müllgebühren vorschlagen konnte. Die entsprechende Vorlage wurde in der letzten Sitzung des Kreistages im vergangenen Jahr einstimmig verabschiedet.
Damit kalkuliert der Ennepe-Ruhr-Kreis 2023 mit folgenden Zahlen: Pro 1.000 Kilo Rest- und Sperrmüll müssen die Städte dem Kreis 175 Euro überweisen, für Biomüll 125 Euro und für Bauschutt 65 Euro.
Im Vergleich zu 2022 bedeutet dies für Rest- und Sperrmüll ein Plus von 5 Euro, die Beträge für Biomüll und Bauschutt bleiben unverändert. Pro Tonne Altpapier zahlt der Kreis den Städten zudem weiterhin 20 Euro. Dies ist Geld, das an die Bürger zurückfließt.
Kreis entscheidet nur teilweise darüber, was Bürger bezahlen
Die vom Kreistag beschlossenen Beträge sind allerdings nur gut zur Hälfte für das verantwortlich, was die Bürger jährlich an Müllgebühren zahlen. Mit ihnen werden die Kosten für das Entsorgen und Verwerten des Abfalls sowie notwendige Transporte von den Umlade- zu den Entsorgungsanlagen gedeckt.
Die andere Hälfte der Gebühren wird für das Einsammeln in den Städten fällig. Hierfür sowie für die Gebührenbescheide, die in den Briefkästen der Haushalte landen, sind die Städte verantwortlich.
Für 2023 wird mit 86.330 Tonnen Hausmüll gerechnet
Bürger, die Abfälle zu den Umlageanlagen in Gevelsberg und Witten bringen, profitieren ebenfalls von unveränderten Gebühren. Die Tarife für private Anlieferungen mit dem PKW lauten weiterhin 20 Euro für Rest- und Sperrmüll sowie für Bau- und Abbruchabfälle und 7,50 Euro für Biomüll.
Altreifen kosten pro Stück zukünftig 9 statt bisher 7 Euro. Für Garten- und Parkabfälle steht weiterhin ein Rabattsystem zur Verfügung. 25 Euro erlauben fünfmaliges Anliefern.
Insgesamt rechnet der Kreis 2023 mit rund 86.330 Tonnen Hausmüll, davon 47.700 Tonnen Restmüll, 12.800 Tonnen Sperrmüll und 25.830 Tonnen Biomüll. Dazu kommen aus den privaten Haushalten weitere 22.690 Tonnen Altpapier und rund 380 Tonnen so genannte Problemabfälle.
Stichwort Entsorgungswege im Ennepe-Ruhr-Kreis
Seit 2005 übernimmt der EKOCity Abfallwirtschaftsverband für den Ennepe-Ruhr-Kreis die thermische Behandlung, die mechanische Aufbereitung sowie das Vorbehandeln und Beseitigen von Abfällen. EKOCity gehört seit Jahren zu den günstigsten Entsorgern in Nordrhein-Westfalen. Aktuell liegen die Kosten pro Tonne Rest- und Sperrmüll bei 140,32 Euro.
Für den Biomüll gilt seit Anfang 2013: Dieser wird in einer Anlage in Witten-Bebbelsdorf zu Biogas vergoren. Zwei Blockheizkraftwerke wandeln das Gas in Strom für 2.500 Haushalte und Wärme um. Quasi nebenbei werden 4.000 Tonnen Kohlendioxid vermieden.
Der nachfolgenden Auftstellung können die Gebührenveränderungen 2023 für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Sprockhövel entnommen werden:
In Hattingen ergeben sich für 2023 keine Änderungen bei den Gebühren für die Restabfallbehälter und für die Bioabfälle.