Hattingen– „Let my light shine bright“ heißt ein als Frühlingsgruß und vor allem Mutmacher gedachtes Lied, das der Hattinger Chor² gemeinsam mit Mülheimer Sängerinnen und Sängern aufgenommen hat. Wohlgemerkt jeder für sich, daheim, mit Playback im Ohrstöpsel. Entstanden ist ein Youtube-Video mit dem Gospel-Traditional, das „ein Zeichen setzen soll, dass wir uns in der Pandemie nicht unterkriegen lassen“, sagt der Leiter aller drei Chöre Stephan Arnold. „Die Musik, das Video sollen Optimismus und Hoffnung stärken“, sagt der 40-jährige Musiker, der das Projekt angestoßen hat und mit genau 57 Männern und Frauen umsetzte. Darunter: 15 Mitglieder des Chor² der katholischen Pfarrei St. Peter und Paul.
Dessen Leitung hat Arnold im vergangenen Januar übernommen und digitale Proben per Zoom angeboten, weil reguläre nicht möglich waren und sind. „Wir versuchen, weiter aktiv zu sein, und neue Wege auszuprobieren, um Musik zu machen.“ Dennoch habe allen nach einem Jahr Pandemie, das gegenseitige Hören, der gemeinsame Chorklang, sehr gefehlt.
Einen guten Monat dauerte die Vorbereitung mit dem Chor², Kirchen- und Gospelchor Markuskirche Mülheim, FWH-Chor 1929 Mülheim und Cantate Essen, . Die Sänger brauchten Vorgaben für den Dreh, für die Aufnahmen, einfach Informationen, worauf sie achten müssen – bis hin zur Frage der Kleidung oder der Position vor der Handykamera. „Es ist gar nicht so einfach, mal eben ein Video zu drehen“, sagt auch Arnold im Nachhinein. Es war Learning by Doing. „Das Einsingen war eine Herausforderung“, sagt Gisela Brodersen, Sopranistin des Hattinger Chors. „Seine eigene Stimme so zu hören, das war ungewöhnlich – von den technischen Dingen mal abgesehen, die eh eigentlich nicht meins sind.“ Aus den 57 Einzel-Videos setzte Stephan Arnold dann die Collage zusammen, synchron und feinabgestimmt. Was noch einmal etwa einen Monat in Anspruch nahm.
Sie ist zu finden unter bei Youtube.
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