BUSBAHNHOF BLEIBT AM BISHERIGEN STANDORT

Der derzeitige Busbahnhof in Niedersprockhövel auf der Hauptstraße (Foto: Höffken)

Sprockhövel – Am Ende einer gemeinsamen Sitzung des Verkehrs- und Stadtentwicklungsausschuss wurde gestern Abend (12. Dezember 2022) über den zukünftigen Standort des neuen Busbahnhofes in Niedersprockhövel abgestimmt. Nach dem Mehrheitsvotum der Ausschussteilnehmenden bleibt auch der neue Busbahnhof zukünftig am bisherigen Standort an der Hauptstraße.

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Selten sah man so viele Besucher bei einer Ausschuss-Sitzung. 65 Frauen und Männer wurden auf der Empore der Glückauf-Halle gezählt. Die Emotionen waren auch hier deutlich sicht- und hörbar. Manche Gesten während der Beiträge waren unschön, ein „Halsabschneider-Symbol“ gehört nicht zu einer demokratischen Kultur, auch wenn man als Zuhörerin anderer Meinung ist als der Redner im Ausschuss. Es wäre zeitgemäß gewesen, diese bedeutende Sitzung per live-stream im Internet zu übertragen, damit sich noch mehr Bürgerinnen und Bürger hätten informieren können, welche Meinung die von ihnen gewählten Ausschuss- und Ratsmitglieder vertreten.

Das Thema „Neuer Busbahnhof“ bewegt die Bürgerinnen und Bürger von Sprockhövel seit längerer Zeit. Jetzt herrscht Klarheit, denn es ist damit zu rechnen, dass auch der Rat der Stadt am Donnerstag (15. Dezember 2022) der Variante „A“ zustimmt. Das bedeutet, dass die Verwaltung beauftragt wird, die Planung für den neuen Busbahnhof basierend auf dem bisherigen Standort an der Hauptstraße fortzuführen und dort den modernisierten barrierefreien Busbahnhof bauen zu lassen.

Geschäftsbereichsleiterin Susanne Görner brachte es auf den Punkt: “Beide Standorte funktionieren, beide Standorte haben Vor- und Nachteile“. (Die Vor- und Nachteile der Standorte hatte das Planungsbüro in der gemeinsamen Ausschusssitzung am 7. März 2022 vorgestellt. Sie ist weiterhin abrufbar.) „Eine Stadt lebt für und mit ihren Bürgerinnen und Bürgern“, sagte vorher Bürgermeisterin Sabine Noll (CDU) und bedankte sich bei allen Beteiligten für das umfassend transparente Verfahren bei diesem Projekt.

Jeder konnte sich vorher umfassend informieren

Die Verwaltung hatte im Vorfeld auf mehreren Hundert Seiten alle Argumente und Stellungnahmen des bisherigen Planungs- und Beteiligungsprozesses veröffentlicht. Jeder, der Interesse hatte, konnte sich im Vorfeld umfassend informieren und sich eine Meinung bilden.

Viele Themen wie z.B. Barrierefreiheit, Fußwege, Radwege, Freibadflächen, Schallgutachten, Parkplätze, Verkehrssicherheit, Erreichbarkeit des Einzelhandels, Anzahl der Haltestellen wurden noch einmal intensiv diskutiert.

In sehr ausführlichen Redebeiträgen begründeten die Ausschussteilnehmenden der SPD, warum sie für den Standort an der Bochumer Straße (Variante B) stimmen würden.

Manche wurden hellhörig, als Geschäftsbereichsleiterin Susanne Görner auch die Möglichkeit aufzeigte, unter Umständen die Hattinger Straße zu einer Einbahnstraße umzuwidmen und die Verkehrsführung zugunsten eines breiteren Bürgersteiges zwischen Zwiebelturmkirche und gegenüberliegendem Imbiss unter Umständen an dieser Stelle sogar nur einspurig umzuplanen.

Wird die Hattinger Straße Einbahnstraße?

Ob damit dann die Autofahrer vom Gedulderweg und aus Hattingen kommend „zwingend motiviert“ werden sollen, ausschließlich über die South-Kirkby und Bochumer Straße in die Innenstadt zu fahren, bleibt spekulativ.

Am Ende der fast zweistündigen Ausschuss-Sitzung wurde dann abgestimmt. Die Stimmberechtigten von CDU, FDP, Bündnis90/Grüne und WFS stimmten alle dafür, den neuen modernisierten und barrierefreien Busbahnhof am bisherigen Standort an der Hauptstraße zu bauen, die Stimmberechtigten der SPD stimmten für den Standort an der Bochumer Straße.

Das „letzte Wort“ hat jetzt der Rat der Stadt am kommenden Donnerstag (15. Dezember 2022).