BIW PRODUZIERT SCHLÄUCHE FÜR BEATMUNGSGERÄTE

Ralf Stoffels, Geschäftsführender Gesellschafter der BIW Isolierstoffe GmbH, nimmt mit seinem Mitarbeiter Domenico Masiello einen "Beatmungsschlauch" in Augenschein (Foto: BIW)

Ennepetal- Das Unternehmen biw ist eigentlich Zulieferer der Automobilindustrie. Isolierstoffe und Schläuche für Autos sind das Kerngeschäft des Betriebs in Ennepetal. Doch seitdem die großen Automobil-Hersteller ihre Produktion herunterfahren, ist dieser Geschäftsbereich bei der Firma stark eingebrochen.

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Doch während auf der einen Seite das Corona-Virus für Stillstand sorgt, fährt auf der anderen Seite die Gesundheitsindustrie die Produktion hoch. Beatmungsgeräte für Intensivstationen und Lungenkliniken sind aktuell weltweit gesuchte Produkte. Dafür werden wiederverwendbare Silikonschläuche benötigt, die der Spezialist biw herstellen kann.

biw in Ennepetal ist einer der wenigen Hersteller für medizinische Silikonschläuche (Foto: Strohdiek)

„Wir haben eine Anfrage ob wir 300.000 bis 400.000 Meter Schlauch produzieren können“, berichtet Geschäftsführer Ralf Stoffels. „Das ist normalerweise die Menge von mehr als 10 Jahren.“ Das Unternehmen im Gewerbegebiet Oelkinghausen ist einer der größten Produzenten von Silikonprodukten in Deutschland. Überhaupt gibt es nur sehr wenige Hersteller für medizinische Schläuche. Biw mit seinen rund 600 Mitarbeitern gilt auch deshalb während der Corona-Pandemie als systemrelevant. Die Produktion wird bei den Medizinprodukten auch auf Wunsch der Bundesregierung hochgefahren, ist aus der Pressestelle zu hören.

Obwohl biw als alteingesessen und zuverlässig gilt, hat die Corona-Krise die Rahmenbedingungen geändert. Aus Angst vor einer allgemeinen Rezession bestehen die Lieferanten des Roh-Silikons auf Vorkasse. Diese Summe kann auch ein großes Familienunternehmen nicht ohne weiteres stemmen. Doch inzwischen gibt es eine Lösung und die dringend benötigten medizinischen Schläuche werden in Ennepetal mit Hochdruck, fast rund um die Uhr produziert.