40 JAHRE MIHA BEIM ALTSTADTFEST – TEIL 3

Who The Foo (Foto: Stadtspiegelarchiv Holger Grosz)

Höhenflug nach bescheidenem StartDer lange Weg von „Rock an der Stadtmauer“ bis „Rock am Bunker“

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(Fortsetzung) Spektakulär ging es im Vorfeld rund um die MIHA-Bühne beim Altstadtfest Anfang der 2000er Jahre zu. Da hatte die Polizei einen Hinweis erhalten, Rechtsradikale und Skinheads wollten die Rock-Veranstaltung stören und stürmen. Da der Steinhagen einsatztechnisch schlecht zu kontrollieren war, einigten sich die Beteiligten auf den Parkplatz am Reschop-Bunker als besser zu sichernde und zu schützende Ausweiche. Glücklicherweise erwiesen sich diese Maßnahmen als gut aber unnötig, denn es blieb wie in jedem Jahr ruhig bei den Rock-Veranstaltungen, nichts geschah.

So ging es in den kommenden Jahren wieder zurück an den Steinhagen, bis VHS und Stadtverwaltung andere Pläne für diesen Bereich hatten und aus „Rock an der Stadtmauer“ wurde bis heute „Rock am Bunker“. 

Nach anfänglicher Skepsis seitens der MIHA ist der Verein inzwischen mehr als glücklich mit diesem Standort. Er ist bei den Rockfans seit dem ersten Tag etabliert. Und wie die heutigen Organisatoren der Veranstaltung, die MIHA-Vorstandsmitglieder seit der ersten Stunde Holger Marré und Roland Römer (beide 40 Jahre für die Organisation zuständig) sowie seit vielen Jahren auch Marlon Mawick, inzwischen finden, sind die Bedingungen am Bunker etwa für eine große Bühne und deren professionelle Abwicklung, leistungsstarke PA und eine ebensolche Lightshow nebst Künstleranlieferung sowie Um-/Abbau schlicht viel besser als am Steinhagen.

Purple Rising im mai 2016 (Foto: Stadtspieglarchiv Dino Kosjak)

Auch am Bunker gab es eine ganze Reihe spektakulärer Auftritte, beispielsweise der beiden Hattinger Bands „Moonlight Gimme Five Partyband“ um Phillip Kersting und Julian Cassel (Frida Gold) oder „Rockomat“, in der bis heute die MIHA-Gründungsmitglieder Michael Jesch und Thorsten Spittank „nur die richtig guten Sachen mit Druck nach vorn“ spielen. Auch „Frida Gold“ mit der Hattinger Frontfrau Alina Süggeler haben hier gespielt –kurz vor ihrem internationalen Durchbruch mit „Wovon sollen wir träumen“. Highlights der letzten Jahre waren bei „Rock am Bunker“ etwa die Tribute-Bands „Who The Foo“, „Mad Zeppelin“, „Alex im Westerland“ mit Coverversionen von den Toten Hosen und den Ärzten, die U2-Tributeband „Achtung Baby“, „Purple Rising“, „Still Collins“ oder „My’tallica“. 

„Rock am Bunker“ entwickelte sich über die vergangenen 40 Jahre immer mehr zu einem Anziehungspunkt für alle Generationen, das zeigt diese kleine Auswahl an Höhepunkten aus den Programmen. Denn genau wie die Organisatoren sind auch die Fans vor der MIHA-Bühne mit der Zeit „gereift“. 

Doch soll an dieser Stelle auch nicht verschwiegen werden, dass Musiker-Initiative Hattingen immer schon mehr bedeutet hat als „nur“ eine Beteiligung beim Altstadtfest. 

Rockomat am 2. Juni 2019 (Foto: Stadtspieglarchiv Holger Grosz)

Legendär ist die Veranstaltungsreihe „Rock in Hattingen“, welche die MIHA bis Ende der 80er Jahre in der ehemaligen Wolfgang-Borchert-Realschule Welper (heute Gesamtschule Hattingen) mindestens einmal jährlich durchgeführt hat. 

Nicht minder aufsehenerregend war das „Newcomer-Festival“ an selber Stelle in Zusammenarbeit mit der Stadt Hattingen, dem Jugendring sowie der IG Metall. Hieraus gingen heute so große Namen der selbst internationalen Musikszene hervor wie „Caliban“ oder auch eine „frühe Version“ von „Frida Gold“. 

Außerdem bot monatlich in der ehemaligen Tanzschule Brand an der Augustastraße das „Musik-Forum“ jungen Bands Gelegenheit, erste Auftrittserfahrungen mit Hilfe einer professionellen PA und Crew zu sammeln. Ebenfalls monatlich gab es den Musiker-Stammtisch in der Kneipe „Vollmond“ am Kirchplatz.

Was in diesem Jahr beim Hattinger Altstadtfest vom 19. bis 21. August 2022 am Bunker abgehen wird, das zeigen weitere Beiträge hier auf RuhrkanalNEWS in den kommenden Tagen!