UKRAINISCHE MÜTTER KÖNNEN DEUTSCH LERNEN

Maria Klymchuk im Pastor-Schoppmeier-Haus. (Foto: Caritas Ruhr-Mitte)

Hattingen- Mit einem neuen Angebot für aus der Ukraine Geflüchtete in Hattingen richtet die Caritas Ruhr-Mitte in Hattingen den Blick vor allem auf Mütter mit Kindern. In Kooperation mit den Organisatoren des „Cafés in Frieden“ der Pfarrei St. Peter und Paul im Pastor-Schoppmeier-Haus an der Bahnhofstraße 21 in Hattingen können ukrainische Frauen Deutsch lernen, während ihre Kinder nur ein paar Meter entfernt spielen, malen oder basteln.

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Seit Beginn des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2024 sind vor allem Frauen und Kinder aus dem Land geflohen und ein Ende der Kämpfe ist nicht in Sicht. „Nach den rein praktischen Dingen wie Unterkunft und Verpflegung gehört zum Wichtigsten für die Menschen, die bei uns Schutz suchen, Deutsch zu lernen“, sagt Kerstin Wositsch, Leiterin der Kinder- und Jugendhilfe der Caritas in Hattingen. Die Sprache zu verstehen und zu sprechen sei die Grundvoraussetzung, „um sich zurechtzufinden“.

Deutsch lernen, während Kinder spielen

Der Zugang zu Deutschkursen ist aber gerade für die ukrainischen Mütter schwierig, die für die Zeit des Unterrichts nicht wissen, wie sie ihre für Kita oder Schule noch zu kleinen Kinder betreuen lassen sollen, beziehungsweise zum Beispiel noch keinen Kitaplatz gefunden haben. Oft sind die Frauen ohne weitere Familienangehörige geflohen und haben auch sonst niemanden, den sie bitten könnten, auf ihre Kinder aufzupassen.

Das neue Caritas-Sprachangebot hat Maria Klymchuk übernommen. Sie unterrichtet im Pastor-Schoppmeier-Haus mittwochs ab 14 Uhr die Mütter, während der Nachwuchs betreut und beschäftigt ist. Die 26-Jährige ist selbst aus Ternopil geflohen. Im Jahr 2000 war die Ukrainerin schon einmal als Au-pair in Deutschland, hat ein Sprachzertifikat erworben und arbeitet aktuell an einem Gymnasium in Holthausen als Schulbegleiterin für ukrainische Mädchen und Jungen. Außerdem gehört sie zu der Gruppe deutsch- und ukrainischsprachiger Menschen, die das „Café in Frieden“ anbieten.

Diese Gruppe lädt seit November 2022 jeden Mittwoch von 14 bis 16 Uhr Ukrainer und Ukrainerinnen ins Pastor-Schoppmeier-Haus ein. Die Geflüchteten können sich bei einer Tasse Kaffee unterhalten, nette Leute kennenlernen, sich austauschen und dabei auch wichtige Fragen zum Leben in Deutschland klären.