Hattingen- Einen festen Platz im Veranstaltungskalender hat seit Jahren die Comedy-Gala der Sparkasse Hattingen. Eine immer wieder ausverkaufte Gebläsehalle ist ein eindeutiges Zeichen, dass dieses Format den humoristischen Nerv der Hattingerinnen und Hattinger trifft. RuhrkanalNEWS hatte dabei die letzten 10 Eintrittskarten verlost.
Perfekter Start mit Helmut
Wie der rote Teppich auf der Bühne gehört Moderator und Organisator Helmut Sanftenschneider seit Beginn an zur Comedy-Gala. Mit seiner erfrischenden Neuvertextung des Sommerhits „Karma Chameleon“ als Hymne auf das Ruhrgebiet hat Sanftenschneider nicht nur die Gala eröffnet, sondern auch gleich das Publikum direkt in seinen Bann gezogen und zum Mitsingen animiert.
Abdelkarim in Höchstform (Foto: RuhrkanalNEWS)
Sitzende Performance mit Ralf Senkel (Foto: RuhrkanalNEWS)
Der Marokkaner ihres Vertrauens
Mit Abdelkarim war der erste Gast des Abends auch direkt ein Hochkaräter. Dieser machte kein Hehl aus seinem Migrationshintergrund und nahm sich damit immer wieder selbst aufs Korn. Schließlich nennt er sich selbst einen „gebürtigen Bielefelder mit Abschiebeoptik“. Ein Höhepunkt aus seinem Lebenslauf ist das erfolgreich abgebrochene Jura-Studium. „Man müsse schließlich auch mal etwas zu Ende bringen“, so der Marokkaner ihres Vertrauens. Ob der Witz über die öffentliche Toilette am Hattinger Bahnhof zum Standardrepertoire gehört, weil er vermutlich auf jede Stadt passt, oder einem Selbsttest geschuldet ist, blieb unklar. Seine Aussage, dass man nach einer Benutzung „immun gegen alles sei“, kann gut nachvollzogen werden.
Ballonseide auf Holzstuhl
Genau in die andere Richtung ging der Auftritt von Ralf Senkel, der mit seinem Sakko aus feinster Ballonseide, lässig auf einem Stuhl saß, der mitten auf der Bühne platziert wurde. Senkel plauderte aus seinem Alltag als berufsunfähiger Mensch. Und damit ist er nicht alleine. Schließlich, so Senkel, sei jeder fünfte berufsunfähig. Bald jeder sechste und siebte. Es werden also immer mehr. Genauso wie sein Kumpel der Lackierer war, aber nach einer Lackdose-Intoleranz auch er zur Zielgruppe gehörte. Nach ein paar humorvollen, aber auch vorhersehbaren Gags aus seiner Heimat dem Rheinland beendete er seinen Auftritt und übergab an Ingrid Kühne.
Glücksfee Ingrid Kühne an der Lostrommel (Foto: RuhrkanalNEWS)
Bärbel Welz gewann den Saalpreis, einen VW Taigo (Foto: RuhrkanalNEWS)
Sie war die die Glücksfee zur Ziehung der Gewinnzahlen der Sparlotterie, neben den Comedians dem anderen Höhepunkt des Abends. Schließlich ging es um eine Menge Geld. Und zum Schluss sogar um einen nagelneuen VW-Taigo in knallrotmetallic. Dieser wurde unter den Anwesenden im Saal verlost. Der Spannungsbogen beim Verlesen der Siegernummer wurde dabei etwas überdehnt. Letztendlich ging das Siegerlos mit der Quersumme 13 an Bärbel Welz, die fortan in der Halle den Spitznamen 13 trug. Feierlich übergab ein Mitarbeiter der Sparkasse, begleitet von Helmut Sanftenschneider den Schlüssel zum neuen Gefährt. „Gemeinsam gekommen und und jetzt getrennt nach hause fahren“, kommentierte ihr Ehemann den Gewinn. Auch RuhrkanalNEWS gratuliert herzlich der Gewinnerin.
Lied mit 2 Tönen
Mit der Behauptung: Alle sind musikalisch außer manche, eröffnete Christoph Reuter sein Programm und hatte auch in der ersten Reihe direkt sein „Opfer“ gefunden. Die Ehegattin unseres Bürgermeisters Dirk Glaser, Andrea Tiggelbeck musste dafür herhalten und Töne erkennen. Immer wieder integrierte Reuter die beiden in sein Programm. Es war eine Mischung aus kunstvoller Klaviermusik aller Genres der letzten Jahrhunderte, gepaart mit Comedy. Wer zu den oben genannten „manchen“ gehört, fand Reuter anhand einiger einfacher Tests mit dem Publikum heraus. Schnell wurde klar, so viele „manche“ scheinen nicht in der Gebläsehalle anwesend zu sein. Zum Ende seines Auftritts durfte das Publikum mit „böse Katze“ beatboxen und Reuter zu einigen Gesangseinlagen begleiten. Es waren eben doch viele sehr musikalisch.
Christoph Reuter war musikalisch unterwegs (Foto: RuhrkanalNEWS)
Ingrid Kühne hatte das Publikum im Griff (Foto: RuhrkanalNEWS)
Schwergewicht leichtfüßig auf der Bühne
Zum Schluss brachte Ingrid Kühne mit einfachen Geschichten aus dem Alltag und ihrem Familienleben das Publikum nochmal richtig zum Lachen. Es waren die simplen Begebenheiten in denen sich viele der Anwesenden sicherlich wiederfanden, die Ingrid Kühne auf ihre humorvolle Art und der „Kodderschnautze“ zum Besten gab. Dabei nahm sie sich und ihren, für das Gewicht etwas zu kleinen Körper, auch gerne mal auf die Schippe. Sie nutze, so Kühne, gerne den Aufzug. Alleine schon, damit sie den anderen nicht die Treppe als Rettungsweg zerstöre. Sohn Sven und Ehemann Ralf bekamen in ihrem kurzweiligen Programm auch Raum und natürlich auch ihr Fett weg.
Impressionen der Comedy Gala im Film
RuhrkanalNEWS war mit der Kamera vor Ort und traf die Comedians vor ihrem Auftritt. Hattingen war dabei Gesprächsthema.
Alles in allem war es wieder einmal ein gelungener Abschluss der diesjährigen Comedy-Gala der Sparkasse Hattingen mit ganz viel Lust auf Fortsetzung.
