RINDER DÜRFEN NICHT MEHR GEIMPFT WERDEN

Rinder auf einer Weide (Symbolbild: RuhrkanalNEWS)

Ennepe-Ruhr-Kreis- Rinder im Ennepe-Ruhr-Kreis können von ihren Haltern ab Februar nicht mehr freiwillig gegen die Krankheit Bovine Virusdiarrhoe (BVD) geimpft werden. Eine entsprechende Allgemeinverfügung hat das Veterinäramt jetzt erlassen.

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Hintergrund: Die Infektionskrankheit wird in Deutschland seit 2011 bekämpft, dies hat zu einem erheblichen Rückstand von BVD-Fällen geführt. Eine vorsorgliche Schutzimpfung im Ennepe-Ruhr-Kreis ist daher nicht mehr notwendig.

Grund für die Allgemeinverfügung ist ein Antrag des Landes Nordrhein-Westfalen bei der Europäischen Kommission auf den Status „frei von BVD in Bezug auf gehaltene Rinder“. Damit verbunden sind Vorteile bei Untersuchungspflichten und Handelsmöglichkeiten. Da sich die durch die Impfung gebildeten Antikörper nicht von Antikörpern durch eine BVD-Infektion unterscheiden lassen, erhält der Antrag des Landes nur grünes Licht, wenn freiwillige Impfungen verboten sind. Andernfalls könnte der Status „frei von BVD“ nicht nachgewiesen werden.

Keine Folgen hat die Verfügung für Betriebe, die zukünftig von BVD betroffen sein werden. Für sie kann das Veterinäramt zur Seuchenbekämpfung weiterhin Impfungen anordnen.

Bovine Virusdiarrhoe

BVD ist eine weltweit verbreitete Virusinfektion, die bei Rindern in der Regel zu milden Krankheitssymptomen wie Diarrhoe, Fieber oder Schleimhautveränderungen in der Maulhöhle führt. Bei einigen Virusstämmen kann es aber auch zu schweren Erkrankungen kommen, die mit einer hohen Sterblichkeit und der Gefahr von Fehlgeburten und Missbildungen bei Kälbern einhergehen.