Hattingen- Die “Regionale” kommt wieder nach Südwestfalen – und damit viele Förder-Millionen. An Hattingen geht die Förderchance aber vorbei. Hattingen hatte sich über den EN-Kreis mit den Städten Hagen, Schwerte, Fröndenberg als „Region im Fluss_Mittendrin in NRW“ beim Land NRW beworben.
Bürgermeister Dirk Glaser ist enttäuscht, dass die Jury sich für eine andere Region entschieden hat. „Es ist schade, dass wir nicht zum Zuge gekommen sind. Die Regionale hätte einen großen Entwicklungsschub ausgelöst, das habe ich in meiner früheren Funktion als Geschäftsführer der Regionale Südwestfalen erlebt. Diese Strahlkraft hätte ich mir auch für mein neues Wirkungsfeld in Hattingen zusammen mit dem EN-Kreis und den anderen Städten gewünscht.“ Dirk Glaser gratuliert den Gewinnern aus Südwestfalen. „Das ist ein toller Erfolg und bestätigt die bereits geleistete Arbeit, die nun mit den neuen Ideen fortgeführt werden kann.“
Ähnlich enttäuscht äußerten sich EN-Landrat Olaf Schade und die Regionaldirektorin des Regionalverbandes Ruhr Karola Geiß-Netthöfel . Immerhin ist es das erklärte Ziel der “Regionale”, die Zusammenarbeit von Städten und Gemeinden zu verbessern und so Regionen, Wirtschaft, Tourismus und Mobilität der Menschen vor Ort zu stärken. „Wir werden jetzt mit den an der Bewerbung beteiligten Städten und dem Ennepe-Ruhr-Kreis prüfen, welche Ideen trotzdem angegangen werden können. Der Regionalverband wird seinen Fokus auf die touristische Entwicklung der Seen entlang des Ruhrtals legen.“, so Karola Geiß-Netthöfel Als gutes Beispiel für die Umsetzung von gemeinsamen Projekten sieht sie das Koepchenwerk. Hier sei es durch die Stiftung Industriedenkmalpflege gelungen, das markante Industriebauwerk dauerhaft zu sichern, schrittweise zu sanieren und künftig für Besucher erlebbar zu machen.
Hattingen und dem EN-Kreis entgeht die Förderchance
Olaf Schade, Karola Geiß-Netthöfel und Dirk Glaser wollen die im Rahmen der Bewerbung entstanden Verbindungen weiter pflegen und gemeinsam nutzen. “Ich bin sicher, wir werden die intensiven Kontakte, die über die Bewerbung entstanden sind nutzen und unabhängig von der Regionalen Kooperationsfelder ausmachen“, so Dirk Glaser. Die Landesregierung werde auf diese Regionen noch gesondert zugehen, heißt es in der Mitteilung aus Düsseldorf. „Vielleicht wird die ein oder andere unserer Ideen unterstützt.“ (Lesen Sie dazu bitte auch unseren RuhrkanalNEWS Kommentar.)
Aus sieben Bewerbern hat das Landeskabinett in Düsseldorf drei Regionen für die “Regionale 2022” und die “Regionale 2025” ausgewählt. Welche Region in welchem Jahr zum Zug kommt ist aber noch offen. Folgende Regionen haben den Zuschlag erhalten:
Bergisches Rheinland mit dem Oberbergischen Kreis, Teilen des Rhein-Sieg-Kreises und dem Rheinisch-Bergischen Kreis
Südwestfalen mit den Kreisen Soest, Olpe, Siegen-Wittgenstein, dem Märkischen Kreis und dem Hochsauerlandkreis
Ostwestfalen-Lippe mit den Kreisen Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn sowie der kreisfreien Stadt Bielefeld