Essen/Hattingen – Vor dem Landgericht Essen begann heute (29. August 2024) der Prozess gegen 5 Angeklagte aus Herne, Mülheim, Bochum und Marl. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt die 32-, 35-, 37-, 43- und 54 Jahre alten Angeklagten des bandenmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln und dem unerlaubten Handel mit Cannabis und anderen Stoffen.
Spezialeinheiten der Polizei in Hattingen tätig
Am 13. März 2024 gab es in Hattingen auf der Kreisstraße einen größeren Polizeieinsatz. Neben hiesigen Polizeikräften waren damals auch Kräfte mehrerer Spezialeinheiten der Polizei in Hattingen tätig. Zeitgleich zum Großeinsatz in Hattingen gab es parallele Polizeieinsätze im Ruhrgebiet. So sind damals unter anderem in Bochum und in anderen Städten des Ruhrgebietes mehrere Wohnungen gestürmt worden. Wie die Polizei damals mitteilte, diente dieser Polizeieinsatz dazu, der Herstellung und Vertreibung von Betäubungsmitteln Einhalt zu gebieten und Drogenlabore zu schließen.
Prozessauftakt
Beim heutigen Prozessauftakt im Landgericht wurden vier der fünf Angeklagten aus der Untersuchungshaft in den Gerichtssaal gebracht. 8 Justizwachtmeister:innen waren während des ersten Prozesstages im Gerichtssaal anwesend.
“Die Angeklagten sollen sich zusammengeschlossen haben, um arbeitsteilig Betäubungsmittel herzustellen und mit ihnen Handel zu treiben. Neben selbst hergestellten Amphetamin- und Ecstasy-Tabletten sollen u.a. auch Kokain, Marihuana und Haschisch gehandelt worden sein. Angeklagt sind insgesamt 23 Taten mit jeweils unterschiedlicher Beteiligung der Angeklagten”, so die Pressestelle des Landgerichtes.
Bei Durchsuchungen im März 2024 wurden u.a. Cannabis und Haschisch im Kilogrammbereich, rund 1400g MDMA, 6 kg Amphetaminöl, 7 kg P2NP, 1,5 kg Amphetaminsirup und 340 Gramm Kokain sichergestellt. Staatsanwalt Brückner benötigte über 40 Minuten, um alle 23 Anklagepunkte zu verlesen.
In den Durchsuchungsobjekten wurden verschiedene griffbereite Schusswaffen, Schlagringe und Teleskopschlagstöcke entdeckt.
Die Strafverteidiger der Angeklagten deuteten an, dass sich ihre Mandanten bei einem der beiden nächsten Termine Mitte September zu den Anklagevorwürfen einlassen würden.
Regierungs-Angestellte im Verdacht
Aufhorchen ließ dann noch bei der Verlesung der Anklagevorwürfe durch Staatsanwalt Brückner, dass auch eine Regierungs-Angestellte der Bochumer Polizeibehörde in den Fall verwickelt sein könnte. Sie gilt als heimliche Informantin, soll Informationen gegen Erhalt von Betäubungsmitteln geliefert haben und wurde in der Anklage erwähnt.
11 Verhandlungstage haben die Richterinnen und Richter der XVII. Großen Strafkammer eingeplant. Mit einem Urteil wird Anfang November 2024 gerechnet.
Die echte Person!
Die echte Person!
Es ist verrückt, aber es scheint, dass viele Menschen den Unterschied nicht kennen. Manchmal hat man das Gefühl als hätten einige zu viel von einer bestimmten Seire geschaut. Aber man spricht hier auch von Ecstasy und nicht von CBD.