DER RUHRKANAL-SILVESTER-TIPP
Hattingen- Zwar ist der Kauf von Böllern und Feuerwerk zu Silvester in diesem Jahr erneut verboten worden – aber dem Plopp durch das Entkorken von Sektflaschen steht nichts im Wege. RuhrkanalNEWS hat Fakten zum Kauf des prickelnden Getränkes zusammengestellt.
SEKT UND CHAMPAGNER
Bei allen Qualitätsschaumweinen handelt es sich um zweimal vergorenen Wein mit einem Mindestdruck von 3,5 bar. Das Prickeln entsteht durch die Kohlensäure aus der Gärung. Während Sekt – in Frankreich “Crémant”, in Spanien “Cava”, in Italien “Spumante” genannt – in unterschiedlichen Verfahren hergestellt werden kann, ist für den Champagner die Flaschengärung vorgeschrieben.
Vor allem aber darf der markenrechtlich geschützte Name “Champagner” nur für Schaumweine verwendet werden, bei denen die für die Herstellung verwendeten Grundweine aus der französischen Region Champagne stammen. Für den Sekt ist hingegen kein bestimmtes Anbaugebiet vorgeschrieben.
Beim sogenannten Rebsortensekt müssen jedoch 85 Prozent der verwendeten Weine aus Trauben der angegebenen Rebsorte wie etwa Riesling stammen. Ist ein bestimmtes Anbaugebiet (b.A.) auf dem Etikett angegeben, müssen alle Trauben von dort kommen. Rebsortensekt ist ähnlich teuer wie Champagner.
ZUCKERGEHALT
Sekt oder Champagner mit der Bezeichnung “trocken” beziehungsweise “sec” oder “dry” enthält bis zu 32 Gramm Restzucker pro Liter. Getränke mit der Bezeichnung “extra trocken” (“extra dry”) enthalten bis zu 17 Gramm Zucker. Sekt oder Champagner mit der Bezeichnung “brut” darf hingegen nur maximal zwölf Gramm Zucker pro Liter enthalten.
Zum Vergleich: Trockener Wein hat maximal neun Gramm Restzucker. Wer lieber halbtrockene Schaumweine schlürft, muss mit bis zu 50 Gramm Zucker rechnen – umgerechnet auf eine 0,75-Liter-Flasche sind das gut zwölf Stück Würfelzucker.
ALKOHOL
Für Qualitätsschaumweine ist ein Mindestalkoholgehalt von zehn Prozent vorgeschrieben.
HERSTELLUNG
Entscheidend für Süße und Aroma ist neben den verwendeten Grundweinen das Herstellungsverfahren. Es gibt die traditionelle Flaschengärung und die Gärung im Tank. Preiswerte Sekte reifen meist im Tank und werden dann umgefüllt – was aber dem Geschmack nicht unbedingt schadet, wie Tests von Verbraucherexperten zeigen. Bei der Flaschengärung erfolgen dagegen alle Schritte wie Gärung, Rütteln und Enthefen in derselben Flasche – sie gilt daher als besonders hochwertig.
PREIS-LEISTUNGSVERHÄLTNIS
Guter Sekt muss nicht teuer sein. In einer Untersuchung der Stiftung Warentest schnitten vor einigen Jahren auch drei Sektmarken aus Tankgärung mit einem Preis unter damals vier Euro gut ab. Selbst einige günstige Tropfen vom Discounter entpuppten sich den Testern zufolge als “überraschend gut”. Gute Sekte aus traditioneller Flaschengärung sind natürlich deutlich teurer.
In diesem Sinn wünscht das Team um RuhrkanalNEWS einen “Guten Rutsch” ins neue Jahr. Auf gute Nachrichten in 2022.
(Quelle u.a. Wikipedia, Champagnertest)