INTEGRATIONSMANAGEMENT JETZT VOLL EINSATZBEREIT

Das Team des Kommunalen Integrationsmanagements: Nadine Minervino, Svea Henkel, Miriam Venn, Ekaterini Delikoura und Verena Eberhardt (v. l. n. r.) (Foto: Ennepe-Ruhr-Kreis)

Ennepe-Ruhr-Kreis- Vollständig besetzt und damit einsatzbereit, dies gilt für das Team, das im Ennepe-Ruhr-Kreis für das Landesprogramm Kommunales Integrationsmanagement (KIM) zuständig ist.  Landrat Olaf Schade (SPD) betonte bei einem Treffen mit Mitarbeiterinnen der Koordinierungsstelle, wie wichtig ein gutes Integrationsmanagement ist.

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„Wir haben großes Interesse daran, Menschen, die zugewandert sind, so schnell und so gut es geht, in unser Gemeinwesen zu integrieren. Für viele sind dabei unsere Verwaltungsstrukturen und Behördenabläufe erste Hürden. Das Landesprogramm KIM bietet uns die Chance, Menschen individuell und vor Ort zu beraten. Gleichzeitig können wir unsere Integrationsstrukturen optimieren“, so Schade.

Tatsächlich haben es Zugewanderte mit einer großen Zahl von Ämtern und Behörden zu tun, die bei unterschiedlichen Fragestellungen für sie zuständig sind. Die richtigen Ansprechpersonen zu finden, zu wissen, wer für was zuständig ist, ist nicht einfach. Wenn Integration gelingen soll, ist es daher auch entscheidend, verschiedene Ämter, Beratungsstellen und ehrenamtlicher Akteure zu vernetzen.

Koordinatorin Nadine Minervino, Koordinatorin Miriam Venn, Verwaltungsassistenz Svea Henkel, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums Lale Arslanbenzer, Koordinatorin Ekaterini Delikoura, Landrat Olaf Schade (SPD), Abteilungsleiterin Nicole von Gersum, Gesamtkoordinatorin Verena Eberhardt (v. l. n. r.) (Foto: Ennepe-Ruhr-Kreis)

Genau hier setzt KIM an: Es bietet eine passgenaue Unterstützung, damit Menschen sich im Ennepe-Ruhr-Kreis schnell heimisch und sicher fühlen. Im Mittelpunkt steht die qualifizierte Einzelfallberatung – neudeutsch Case Management. Die Case Manager sind in den Städten im Einsatz und sollen die subjektiven Wünsche und Bedarfe eines Zugewanderten ermitteln und die vielen Ämter, Behörden und sonstigen Akteure, die sich im Bereich der Integration engagieren, zielgerichtet einbeziehen.

Ansprechen möchten das projektverantwortliche Kommunale Integrationszentrum und die Kommunen, in denen die Case Manager aktiv sind, vor allem neu zugewanderten Menschen, die innerhalb der letzten zwei Jahre nach Deutschland gekommen sind.

„Diese Gruppe ist naturgemäß sehr heterogen“, erläutert Gesamtkoordinatorin Verena Eberhardt. „Manch einer findet sich zum Beispiel mit Hilfe seines Arbeitgebers oder von Familienangehörigen schnell zurecht, andere brauchen mitunter viel Unterstützung. Aber was sie eint – für alle ist das Ankommen im Ennepe-Ruhr-Kreis eine neue Situation mit Problemen, Herausforderungen und Hoffnungen.“

Im Blick haben die an KIM Beteiligten aber auch jene Zuwanderer, die schon länger vor Ort leben und es im Integrationsprozess besonders schwer haben, Unterstützung zu finden. Dies gilt beispielsweise für alleinstehende Mütter und Väter und Jugendliche ohne Familie sowie für Menschen mit besonderen Integrationsbarrieren, etwa durch Analphabetismus, fehlende Berufsausbildung oder mangelnde Deutschkenntnissen.

KIM – ein Programm des Landes NRW

Die NRW Teilhabe- und Integrationsstrategie 2030 will die interkommunale Zusammenarbeit bei der Erstintegration von Neuzugewanderten fördern und stärken. Teil dieser Strategie ist das Landesprogramm „Kommunales Integrationsmanagement“. Es läuft über zwei Jahre und hat ein Gesamtvolumen von 50 Millionen Euro. Ziel ist, dass sich alle 53 Kreise und kreisfreien Städte daran beteiligen.

Der offizielle Startschuss im Ennepe-Ruhr-Kreis war bereits im Februar gefallen. Das Personal in den einzelnen Bausteinen konnte anschließend sukzessive eingestellt werden.

Drei Bausteine auf dem Weg zu einer gelungenen Integration

Baustein I ist die strategische Ebene, die beim Kommunalen Integrationszentrum des Ennepe-Ruhr-Kreises angesiedelt ist. Diese Koordinierungsstelle führt das neue Programm ein und stellt das Umsetzen sicher. Zudem koordinieren die vier Mitarbeiter die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Akteuren, also Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kommunen und der Wohlfahrtsverbände sowie Ehrenamtlichen in Vereinen, Migrantenselbstorganisationen und Integrationsräten.

Baustein II ist die operative Ebene mit Case Managern, die in allen neun Städten des Kreises Zugewanderte individuell beraten. Hierbei geht es beispielsweise um ausländerrechtliche Fragestellungen, gesellschaftliche und rechtliche Erstorientierung, Integration in Bildung und Arbeit, Wohnen und Gesundheit. Kreisweit gibt es sieben Stellen für Case Manager. Diese verteilen sich wie folgt auf die neun Städte Breckerfeld 0,3 Stellen, Ennepetal und Gevelsberg je 0,75, Hattingen 1,0, Herdecke 0,5, Schwelm, Sprockhövel und Wetter je 0,65 und Witten 1,75.

Baustein III ist mit 1,5 Stellen für das Ausländeramt verbunden. Hier sind die KIM-Mitarbeiter mit dem Bleiberecht für gut integrierte Ausländer sowie die Förderung der Einbürgerung gut integrierter Menschen beschäftigt.