INNENSTADTENTWICKLUNG IN HATTINGEN WIRD VOM LAND GEFÖRDERT

Die Heggerstraße mit vielen geschlossenen Geschäften (Archivfoto: Pielorz)

Hattingen- Leerständen in der Innenstadt trotzen, kauffreudige Kundinnen und Kunden in die Fußgängerzone locken und ebenso dem Einzelhandel und den Gewerbetreibenden zufriedenstellende Rahmenbringungen bieten: Auch die Stadt Hattingen steht, wie viele andere Kommunen, vor der großen Herausforderung für den Erhalt einer intakten und zukunftssicheren Innenstadt einzustehen. Die Bemühungen werden jetzt vom Land Nordrhein-Westfalen mit rund 90.000 Euro Förderung unterstützt.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Das Geld stammt aus dem „Sofortprogramm Innenstadt“ vom Land NRW, für das sich die Stadtverwaltung erfolgreich beworben hat, denn auch die Stadt Hattingen muss sich mit dem Wandel des stationären Handels auseinandersetzen. Ein genereller Trend, der deutschlandweit zu spüren ist, ist das Aussterben der Innenstädte. Die Einschränkungen in der Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Umsatzeinbußen von Händlern und Gastronomen verstärken den Abwärts-Trend und können das Bild der Innenstädte nachhaltig zum Negativen verändern.

Dabei überzeugt die Hattinger Innenstadt mit ihrer liebevoll restaurierten Altstadt, dem lebendigen Mix aus Kultur- und Gastronomieangeboten und einem Bekanntheitsgrad, auch über die Stadtgrenzen hinaus. Eine Vielseitigkeit, die sich bezahlt macht, denn im Vergleich zu anderen Innenstädten in NRW punktet Hattingen mit Facettenreichtum. Ein Aspekt, auf den sich die Stadt jedoch nicht vollends verlassen kann und will.

„Wir als Stadt kennen unsere Stärken. Wir haben den Vorteil, dass viele Inhabergeführte Läden in unserer Innenstadt vertreten sind und nicht nur große Filialisten. Trotzdem dürfen wir vor dem starken Online-Handel und den damit verbundenen Auswirkungen auf die deutschen Innenstädte nicht die Augen verschließen. Dafür wollen wir vorsorglich Konzepte entwickeln, damit Hattingen weiterhin auf einem guten Weg bleibt. Den teilweise vorhandenen Leerständen beispielsweise müssen wir mit kreativen Idee entgegnen und Projekte ausbauen, um die Zukunft der Stadt krisenfest zu gestalten. Die Fördermittel tragen einen wichtigen Teil dazu bei“, betont Bürgermeister Dirk Glaser.

Daher soll ein Teil der Fördersumme für eine verstärkte Vernetzung der lokalen innerstädtischen Akteure investiert werden. Die Bildung nachhaltiger und engagierter Netzwerke steht dabei im Vordergrund. Außerdem sollen konkrete Nutzungsalternativen für Leerstände erarbeitet werden.

„Die Fördersumme kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Wir müssen neue Wege finden, die verschiedenen Gewerbetreibenden und Immobilieneigentümer der Innenstadt, aber auch private Initiativen, Vereine sowie in der Innenstadt lebende Bürgerinnen und Bürger bei all unseren Vorhaben zusammenzubringen und die jeweiligen Interessen bei den Überlegungen zu beachten. Funktionierende Kooperationsstrukturen werden für die Zukunft der Innenstadt immer wichtiger“, so Astrid Hardtke vom Fachbereich Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Touristik.

Erste Zusammentreffen zu geplanten Projekten sollen im nächsten Jahr erfolgen.