HATTINGER HERBST – DER KOMMENTAR

Herbst in Hattingen, Foto: RuhrkanalNEWS

Der Hattinger Herbst steht vor der Tür und mit ihm wie seit 17 Jahren das Panhasfest. Kochen open air auf dem Kirchplatz ist immer eine schöne Sache – na gut, vielleicht nicht immer für die Anwohner, die Auf- und Abbau der notwendigen Handwerksutensilien genauso ertragen müssen wie alle möglichen Gerüche und Geräusche – sowohl vom Essen selbst als auch von Kühlung und Co. Aber dafür sitzen sie quasi mit am Tisch, wenn es um das Essen geht.

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Das ist beim Kulinarischen Altstadtmarkt (KAM) so und beim Panhasfest auch. Leichte Sommerküche gibt es beim KAM, eher Deftiges jetzt im Herbst. Die Wirte tischen vor allem Wild und Panhas auf. Mettwurst, Sauerbraten, Leberkäse – was dem einen das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt, treibt dem anderen die Schweißperlen auf die Stirn. Wer nämlich vegetarisch unterwegs ist, der hat es schwieriger. Pfannkuchen, Reibekuchen, Kaiserschmarrn und Pflaumenkuchen – wer es fleischlos und süß mag, der dürfte fündig werden. Ein großer Salatteller, eine Suppe ohne Mettwurst – da wird es schwierig. 1983 gaben nur 0,6 Prozent der deutschen Bevölkerung an, vegetarisch zu leben. Heute sind es zehn Prozent – also acht Millionen, laut der Gesellschaft für Konsumforschung. Da könnte sich der ein oder andere auch nach Hattingen auf das Panhasfest verirren. Mal abgesehen davon, dass auch Fleischesser durchaus gerne mal vegetarisch essen.

Am 1. Oktober wird der internationale \\“Weltvegetariertag\\“ gefeiert. Er wurde anlässlich des Welt-Vegetarier-Kongresses 1977 in Schottland von der \\“North American Vegetarian Society\\“ eingeführt, findet seither immer am 1. Oktober statt und erinnert jedes Jahr an die Vorteile einer fleischfreien Lebensweise. Die will ich jetzt an dieser Stelle nicht diskutieren. Aber die Zeiten als gebrandmarkte „Körnerfresser“ sind ja wohl auch vorbei.

Also, liebe Wirte des Panhasfestes – ich wünsche mir für die Zukunft an jedem Stand ein leckeres vegetarisches Gericht ohne Süßkram!

Ach, eines habe ich noch vergessen: Beim Blick in das Programm sehe ich – ich kann ja Matjes essen. Ich esse sehr gerne Fisch – bloß die „Hausfrauensauce“ macht mich stutzig. Ich weiß natürlich, was gemeint ist: Matjes nach Hausfrauenart. Trotzdem wüsste ich gern, wieviele Hausfrauen man für das Rezept dieser Sauce wohl benötigt. Ich komme beim Panhasfest mal vorbei und frage nach. Versprochen!